Rallye-Weltmeister Blomqvist zu Gast in Neuburg
Bei Audi in Neuburg sind Fachjournalisten aus aller Welt zu Gast. Es geht um eine Weltpremiere. Und auch ein Weltmeister wollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen
Neuburg Mit Englisch kommt man überall weiter. Auch in Heinrichsheim. Und deshalb nahm Felix Björklund auch jede Menge Informationen mit nach Stockholm. Dabei war er nur einige Stunden in Neuburg. Genauer gesagt im Audi Driving Experience Center in Heinrichsheim. Der Ingolstädter Automobilhersteller hatte Fachjournalisten aus aller Welt zur Probefahrt einer Premiere eingeladen, die der Welt erst am 5. März auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wird. Als Höhepunkt durften die neben einem waschechten Rallye-Weltmeister Platz nehmen und erleben, wie der Schwede Stig Blomqvist den Audi e-tron S um die Kurven wuchtet.
Seit Mittwoch und noch bis Montag testen insgesamt rund 65 Fachjournalisten das neueste Mitglied der Audi-Flotte. Und das besticht durch viele technische Innovationen. „Ich habe noch nie ein E-Auto mit drei Elektromotoren gefahren“, musste auch Felix Björklund zugeben, der gerade aus Nizza von einem anderen Fahrzeugtest angereist kam. Eine Zwischenlandung in München am Donnerstag ermöglichte dem schwedischen Journalisten, der für ein Ingenieursmagazin schreibt, den Kurztrip nach Neuburg. Zwei Motoren an der Hinterachse des Audi e-tron S steuern die Hinterreifen einzeln an. Das bedeute mehr Fahrdynamik und vor allem mehr Kurvenstabilität und damit Sicherheit, wie Benedikt Sill, Pressesprecher für den e-tron, den Journalisten erklärte.
Einzelne Motoren und eine Sensorelektronik, die alle 500 Millisekunden misst und auswertet, bewirken beispielsweise, dass das kurvenäußere Rad mehr beschleuGäste nigt werden kann als das innere. Damit fährt der Wagen aktiver in die Kurven. Das aber werden die Fachjournalisten noch viel genauer in ihren Magazinen erklären. Rallye-Legende Stig Blomqvist, der mit dem Ur-quattro 1984 den ersten Weltmeistertitel für Audi nach Ingolstadt holte, genoss den neuen Wagen. Ein Allrad wie sein Urquattro. Aber doch ein ganz anderes Fahren. „Viel einfacher. Im Rallye quattro musste ich noch richtig arbeiten. Der e-tron fährt wie auf Schienen.“Spricht’s und bringt den Neuen dann doch zum Driften. Ein Rallyefahrer eben.