Dringend: Dritter Papst gesucht!
Aufruhr im Vatikanstaat. Denn jetzt haben es auch noch die Letzten in der Kurie kapiert: Ist vielleicht doch keine so super Sache, wenn es zwei Päpste gibt. Auch wenn der eine angeblich so was wie in Ruhestand ist und versprochen hat, sich ganz sicher nicht mehr zu Wort zu melden – es dann aber halt doch tut. Und wo doch für beide das Unfehlbarkeitsdogma gilt. Was ideal ist, wenn man allein entscheidet. Aber weniger ideal, wenn man zu zweit entscheidet und gegenteiliger Ansicht ist. Heiliges Patt!
Jetzt aber scheint das göttliche Licht der Erleuchtung in seiner ewigen Weisheit mal wieder für eine selige Lösung zu sorgen: So wie Gott schließlich auch in Dreieinigkeit existiert und herrscht, soll es künftig auch bei seinem Stellvertreter auf Erden sein, damit, wenn schon nicht Einigkeit herrscht, so doch eine Mehrheit existiert. Enthaltungen sind nicht erlaubt, Entscheidungen werden immer im Namen der gesamten päpstlichen Dreifaltigkeit verkündet. Bewerbungen können ab sofort beim Vatikan abgegeben werden. Keine Auskunft gab es über eventuelle Bevorzugung von Gruppen, die bislang im Amt nicht berücksichtigt wurden: Frauen, „People of Colour“oder Menschen mit Handicap. Aber bevor es zu organisierten Forderungen oder gar demokratischen Ansinnen aus dem Kirchenvolk kommt – so viel wurde von Benedikt XVI., 92 Jahre alt, und Franziskus, 83 Jahre alt, schon mal sehr zweieinig klargestellt: Von extern wird nicht eingestellt. Im Klartext: Der dritte Papst wird keine Päpstin sein – auch nicht aus dem Amazonasgebiet.