Bellende Hunde, unsichere Spaziergänger: Ein Hundeexperte gibt Tipps
In Deutschland gibt es 9,4 Millionen Hunde. Damit sind Hunde – nach Katzen – das zweithäufigste Haustier in Deutschland. Zugleich gibt es aber auch viele Menschen, die Angst vor Hunden haben – nach einer Umfrage aus dem Jahr 2016 der Aachen Münchner Versicherung trifft das auf etwa 52 Prozent der Deutschen zu. Wir klären die wichtigsten Fragen:
● Warum haben so viele Menschen Angst vor Hunden?
Hundeexperte Harald Kuttert aus Welden im Kreis Augsburg kann nachvollziehen, wenn Menschen Angst vor Hunden haben – vor allem wenn sie negative Erfahrungen gemacht haben. Umso wichtiger findet er es daher, dass Hundehalter ihr Tier bei sich behalten und Aussagen wie „Der macht doch nichts“lassen.
● Wie verhalte ich mich als Spaziergänger richtig, wenn ein fremder Hund auf mich zukommt?
Kuttert rät in diesem Fall, den Halter aufzufordern, dass er den Hund bitte bei sich behält, weil man Angst hat. „Ansonsten begegnen Sie ihm neutral. Schenken Sie dem Hund einfach keine große Aufmerksamkeit. Fangen Sie nicht an wegzurennen. Gehen Sie einfach weiter.“
● Wie reagiere ich als Spaziergänger auf einen aufgeregten, bellenden Hund am Gartenzaun?
Kuttert zufolge machen das die meisten Hunde in der Annahme, den Spaziergänger durch das Gebell zu vertreiben. „Sie könnten einfach stehen bleiben und den Hund anschauen. Gut möglich, dass er dann aufhört zu bellen, weil er dieses Verhalten nicht kennt“, sagt Kuttert. „Ansonsten gehen Sie einfach Ihres Weges.“
● Viele Menschen mögen Hunde. Ist es eine gute Idee, auf einen fremden Hund zuzugehen und ihn zu streicheln?
Davon rät Kuttert dringend ab. „Das sollte man erst mit dem Halter abklären“, sagt er. „Zudem ist das nicht jedem Hund recht.“(sok)