Kampf der drei Kandidaten
Drei Männer haben gute Aussichten, bald neuer Chef der Partei CDU zu sein. Doch manche befürchten jetzt: Bis es so weit ist, könnte es noch Streit geben
„Es kann nur einen Parteichef geben.“Das sagte ein Politiker der Partei CDU am Dienstag. Doch tatsächlich möchten gerade mindestens drei Männer diesen Job gerne machen. Sie heißen Armin Laschet, Norbert Röttgen und Friedrich Merz. Damit sind diese Politiker nun Konkurrenten.
Die jetzige Chefin hätte eine andere Lösung lieber gehabt
Ende April will die CDU auf einem Mitgliedertreffen einen neuen Vorsitzenden wählen. Denn die bisherige Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer möchte die Aufgabe bald abgeben. Viele Leute sprechen jetzt von einer Kampfkandidatur der drei Männer. Dabei gehen diese aber natürlich nicht aufeinander los, wie in einem Boxkampf. Im Kampf der Politiker geht es um die Stimmen anderer CDU-Mitglieder. Denn nur wer bei dem Treffen Ende April die meisten Stimmen bekommt, wird neuer Chef.
Annegret Kramp-Karrenbauer hätte auf so eine Kampfkandidatur gerne verzichtet. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn sie und einige andere Politiker einen einzigen Kandidaten ausgeguckt hätten. Der hätte sich bei dem Treffen im April zur Wahl gestellt. Sehr wahrscheinlich hätte sich die Mehrheit der Teilnehmer für diesen Kandidaten entschieden. Jetzt aber werden sich wohl alle drei Kandidaten auf dem Treffen zur Wahl stellen. Manche sagen: Bevor es so weit ist, könnte es in der noch Partei Streit geben. Das könnte dem Ansehen der CDU schaden, befürchten manche. Streit könnte es zum Beispiel deshalb geben, weil die Kandidaten sehr unterschiedliche Ideen haben. Friedrich Merz sagte deshalb über die Wahl des neuen Chefs: „Diese Entscheidung ist auch eine Richtungsentscheidung für die CDU.“Also: Wollen die Mitglieder eher so weiter machen wie bisher? Dafür steht für viele Armin Laschet. Oder wollen die Mitglieder mehr verändern? Für diese Menschen käme dann zum Beispiel eher Friedrich Merz als neuer Chef in Frage.