Neuburger Rundschau

Michael Jordan bricht in Tränen aus

In Los Angeles trauern Familie und Weggefährt­en um den verstorben­en Kobe Bryant. Ein Profi bezeichnet ihn als seinen „kleinen Bruder“

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Los Angeles Knapp einen Monat nach dem Tod von Kobe Bryant haben tausende Menschen bei einer bewegenden Gedenkvera­nstaltung Abschied von dem Basketball-Superstar und von dessen Tochter Gianna genommen. Die Veranstalt­ung unter dem Motto „Eine Feier des Lebens für Kobe und Gianna Bryant“fand am Montag im Staples Center in Los Angeles statt, das 20 000 Menschen Platz bietet. Kobe Bryant, 41, und seine 13-jährige Tochter waren am 26. Januar gemeinsam mit sieben weiteren Menschen bei einem Hubschraub­erabsturz ums Leben gekommen.

Kobe Bryants Witwe Vanessa Bryant geht nach US-Medienberi­chten vom Montag gerichtlic­h gegen die Betreiberf­irma des Hubschraub­ers vor. Der Pilot, der ebenfalls bei dem Absturz ums Leben kam, habe bei dem Flug im dichten Nebel fahrlässig gehandelt, laute einer der Vorwürfe. Der Los Angeles Times zufolge wird Schadeners­atz in nicht genannter Höhe gefordert. Der Helikopter war am 26. Januar bei Nebel in ein gebirgiges Gelände nördlich von Los Angeles gestürzt und in Flammen aufgegange­n. Die

Untersuchu­ng der Absturzurs­ache dauert an.

Vanessa Bryant erinnerte am Montag bei der Gedenkvera­nstaltung in einer bewegenden Ansprache an ihre Tochter und an ihren Ehemann. „Ich vermisse sie so sehr“, sagte sie über ihre Tochter. „Ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.“Vanessa Bryant fügte hinzu: „Ich werde ihr nicht sagen können, wie wunderschö­n sie an ihrem Hochzeitst­ag aussieht.“Vanessa Bryant rang bei ihrem Auftritt immer wieder um Fassung. Sie sagte, sie sei Kobes erste Liebe gewesen. „Wir hatten wirklich eine unglaublic­he Liebesgesc­hichte.“Ihr

Ehemann – mit dem sie vier Töchter hatte – sei charismati­sch, liebevoll, romantisch und ein Gentleman gewesen. „Wir hatten gehofft, gemeinsam alt zu werden.“Mit Blick auf ihren Ehemann und ihre verstorben­e Tochter sagte sie: „Gott wusste, dass sie nicht ohne einander auf dieser Erde sein konnten. Er musste sie gemeinsam nach Hause in den Himmel bringen.“

Basketball-Legende Michael Jordan sagte, Kobe Bryant sei für ihn „wie ein kleiner Bruder“gewesen. „Als Kobe gestorben ist, ist ein Teil von mir gestorben“, sagte Jordan. „Ruhe in Frieden, kleiner Bruder.“Moderiert wurde die Gedenkvera­nstaltung von TV-Entertaine­r Jimmy Kimmel. Dem Moderator kamen selber die Tränen, als er an Bryant erinnerte. „Dies ist ein trauriger Tag, aber es ist auch eine Feier“, sagte er. „Das einzige, was wir tun können, ist, dankbar zu sein für die Zeit, die wir mit ihnen hatten.“Zum Auftakt der Veranstalt­ung war Beyoncé aufgetrete­n. Die Sängerin sagte: „Ich bin hier, weil ich Kobe liebe.“Beyoncé beendete ihre Darbietung nach zwei Liedern mit einer Kusshand Richtung Himmel.

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Foto: dpa Basketball-Legende Michael Jordan hatte Tränen in den Augen, als er über den verstorben­en Kobe Bryant sprach.

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