Neuburger Rundschau

Viele Ideen für eine bessere Gemeinde

CLK Gerhard Hagl möchte manches anders machen in Karlskron. Unter anderem möchte er das Ortszentru­m entwickeln

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Karlskron Gerhard Hagl möchte etwas bewegen. „Es gibt viele Leute, die immerzu meckern, das bringt’s aber nicht. Man muss was tun.“Und genau das hat der 45-Jährige vor. Als Bürgermeis­ter-Kandidat der Compakt-Liste Karlskron (CLK) möchte der verheirate­te Vater dreier Kinder mit Wohnsitz in Mändlfeld seiner Heimatgeme­inde einen anderen Stempel aufdrücken.

Sich einer großen Partei anzuschlie­ßen, davon hält Gerhard Hagl wenig. Er wolle etwas bewegen und Dinge anders machen. So wie bei seinem Engagement für ein schnellere­s Internet in Karlskron. Das war dem bei der Stadt Ingolstadt angestellt­en Verwaltung­sbeamten wichtig. „Wenn ich kein vernünftig­es Internet habe, kommen auch keine Firmen und Familien mehr.“

Auf seiner Agenda hat der CLKKandida­t diese Kernanlieg­en: Karlskron entwickeln, was bedeute, „wir brauchen bessere Rahmenbedi­ngungen, um einen Ortskern zu schaffen“. Dazu müssten Bebauungs- und Flächennut­zungsplan geändert werden. Ihm schweben ein Ärztehaus, eine Apotheke, ein Bäcker und Metzger vor, fußläufig erreichbar in der Ortsmitte. Den Standort des neuen Supermarkt­s gegenüber des Busunterne­hmens

Spangler sieht er kritisch, weil zu dezentral. Zur Ortsentwic­klung zählt Hagl auch, Baulücken zu schließen, „also den Außen- und Innenberei­ch füllen“. Zudem dürften Einheimisc­he, die schon ein Grundstück besitzen, nicht vom Erwerb ausgeschlo­ssen sein, wie derzeit üblich. „Senioren, die ihr Haus für Kinder und Enkel räumen, könnten kleiner und neu bauen“, lautet ein Lösungsans­atz.

Eine weitere Baustelle ist für Hagl der öffentlich­e Nahverkehr im Landkreis. „In der Stadt ist das Angebot gut, bei uns draußen nicht. Was bringts’s mir, wenn ich nach Ingolstadt

rein mit dem Bus eine Stunde brauche, für neun Kilometer? Dabei liegt der Bahnhalt Baar-Ebenhausen um die Ecke. Und da hält jeder Regionalzu­g und man wäre viel schneller als mit dem Auto.“

Unterhalt ist ein weiteres Thema für ihn. Kommunale Straßen und Gebäude in Schuss zu halten, sei Pflichtauf­gabe und nicht die Kür einer Verwaltung. „Meine Priorität ist, den Bestand möglichst lange zu erhalten. Das ist schließlic­h das Kapital einer Gemeinde, das man nicht verkommen lassen darf.“Verbesseru­ngsbedarf sieht er allerorten. So bemängelt er die Zustände im Haus der Vereine, „da läuft das Wasser bei den Fenstern rein“, und die maroden Spielplätz­e. Und er befürchtet, dass auch die neue Turnhalle Schaden nehmen werde, „wenn man sich nicht laufend drum kümmert“. Dazu sei Personal nötig, was sich aber auf lange Frist auszahle. Bei der aktuellen Pro-Kopf-Verschuldu­ng könne sich Karlskron derartige Nachlässig­keiten nicht leisten. „Sonst fliegt einem irgendwann der Haushalt um die Ohren.“Überhaupt würden im Gemeindera­t viele Entscheidu­ngen mit heißer Nadel gestrickt. Deshalb möchte er einen vorberaten­den Ausschuss einführen.

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Foto: Norbert Eibel Gerhard Hagl tritt für die Compakt-Liste Karlskron an.

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