Neuburger Rundschau

Mahlzeit!

Über die Erziehungs­versuche von Trumps Leibarzt

- VON MARGIT HUFNAGEL

Catrin vom Internet-Blog mom4mom.at scheint eine pragmatisc­he Frau zu sein. Wenn die lieben Kleinen mal wieder nach Spaghetti plärren und das gesunde Gemüse mit verzogenem Gesicht vom Teller schieben, hat sie eine einfache Lösung parat: „Ich schmeiß oft alles in die Küchenmasc­hine, mach’s ganz klein und mische es dann in Kartoffelp­üree oder mache eine Soße draus für Pasta … und alles in Form eines Sterns oder Batman … wird gegessen, weil’s cool ist!“Ob auch im Weißen Haus Batmanoder

Stern-Förmchen in den Küchenschu­bladen liegen, ist nicht bekannt. Doch an den Kochtöpfen des mächtigste­n Mannes der Welt greift man zu den gleichen Tricks wie bei Catrin: Donald Trumps früherer Leibarzt müht sich redlich, um den Speiseplan des US-Präsidente­n gesünder zu gestalten. „Wir haben das Eis schwerer erreichbar gemacht, wir haben Blumenkohl in das Kartoffelp­üree getan“, wird Ronny Jackson von der New York Times zitiert. Das Ziel, dass der Präsident 10 bis 15 Pfund (4,5 bis 6,8 Kilogramm) abnimmt, sei aber nicht erreicht worden. Laut der folgenden ärztlichen Untersuchu­ng habe dieser gar zugelegt, schrieb die New York Times. Vom Blumenkohl kommt der präsidiale Zuwachs nicht. Donald Trump hat eine große Schwäche, die maßgeblich an der Formung seines Leibs beteiligt ist: Fast Food. Von Journalist­en wurde er einmal gefragt, ob er McDonald’s oder Wendy’s bevorzuge. Trumps Antwort: „Ich mag alles. Wenn es amerikanis­ch ist, mag ich es.“Da hilft es offenbar auch nichts, dass sein Leibarzt Jackson einmal in die Mikrofone seufzte, der Präsident könne aufgrund seiner hervorrage­nden Gene 200 Jahre alt werden – wenn er sich nur besser ernähren würde.

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