Was die Redner anderer Parteien beim Politischen Aschermittwoch in Bayern sagten
● Saskia Esken (SPD): Die SPD-Vorsitzende Esken hat die CDU nach dem Wahl-Eklat in Thüringen zu einer klaren Abgrenzung von der AfD aufgerufen. „Nur weil die AfD in einer demokratischen Wahl in die Parlamente gewählt wurde, sind es noch lange keine Demokraten. Nazis bleiben Nazis. Und wer einigermaßen geschichtsbewusst ist, der darf sich von denen nicht den Steigbügel halten lassen“, mahnte sie in Vilshofen. „Wir werden nicht mit einer Partei koalieren, die nicht weiß, wo der Feind steht.“
● Hubert Aiwanger (Freie Wähler):
Für Landeschef Hubert Aiwanger kann es nicht sein, dass Deutschland sich für eines der reichsten Länder der Welt halte und meine, dass es sich seine Landwirte nicht leisten könne. Die Bauern seien durch „sinnlose Entscheidungen“wie die Düngeverordnung gegängelt worden. Bei der Agrarpolitik des Bundes handle es sich um einen „Kopfschuss mit Ansage“. Und zur Suche nach einem CDU-Parteichef sagte er: „Die Scheintoten beginnen, über die Treppen zu schleichen.“
● Linda Teuteberg (FDP): Die FDP hat angesichts des mutmaßlich rassistisch motivierten Anschlags von Hanau einen Zusammenhalt der Demokraten beschworen. Generalsekretärin Teuteberg betonte in Landshut, politischer Streit sei wichtig, doch nach Hanau müssten die demokratischen Parteien zusammenstehen. Sie kritisierte, dass manche nun versuchten, daraus parteipolitische Vorteile zu ziehen. ● Gregor Gysi (Linke): Gysi hat die CDU in Passau aufgefordert, sich angesichts der Lage in Thüringen anders mit den Linken auseinanderzusetzen. „Die Union muss endlich mehr Demokratie wagen, statt mit Hufeisen zu werfen.“Die politische Abgrenzung nach rechts und links – wie bei einem Hufeisen – habe noch nie so zur Debatte gestanden wie gegenwärtig.
● Katrin Ebner-Steiner (AfD): Herbe Verbalangriffe auf CSU und CDU teilte die AfD in Osterhofen aus. „Ministerpräsident Söder und seinen Lakaien rate ich dringend zur Selbstanzeige wegen Volksverhetzung“, sagte die bayerische Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner. Sie reagierte damit auf eine Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten, die AfD „bis aufs Blut“bekämpfen zu wollen.