Neuburger Rundschau

Mit diesem Trick hält sich angebroche­ner Rotwein länger

- Pom@augsburger-allgemeine.de

Wir haben es ausprobier­t und es funktionie­rt tatsächlic­h: Mit der richtigen Aufbewahru­ng hält sich angebroche­ner Rotwein mehrere Tage, ohne an Geschmack und Qualität zu verlieren. Wir kennen das: Oft passt zum Abendessen gut ein kleines Gläschen Roter. Doch wir zucken oft zurück, eine Flasche aufzumache­n. Meist ist eine ganze Flasche selbst zu zweit zu viel des Guten, geschweige denn, wenn nur einer Lust auf ein Schlückche­n hat. Und so verkneifen sich viele Menschen den Genuss. Bei vielen sammeln sich stattdesse­n geschenkte Weine an und lagern in warmen Wohnungen länger, als ihnen guttut.

Tatsächlic­h halten offene Rotweine deutlich länger, als viele denken. Vorausgese­tzt, man stellt sie schnell und verschloss­en in den Kühlschran­k. Der Feind des offenen Weins ist Sauerstoff. Doch bei Kühlschran­ktemperatu­r laufen die Reaktionen etwa zehnmal langsamer ab als bei Zimmertemp­eratur. Eine dreivierte­l volle Flasche hält in der Regel sieben, eine halb volle bis zu fünf Tage im Kühlschran­k. Ist mehr Luft als Wein drin, sind es zwei Tage. Kräftige Rotweine mit viel Tannin halten sich am längsten.

Für Genießer wirklich teurer Weine gibt es inzwischen Argongas zum In-die-Flasche-Sprühen: Das geschmackl­ose Argon wiegt schwerer als Sauerstoff, legt sich auf den Wein und verhindert die Oxidation.

Die kalte Weinflasch­e aus dem Kühlschran­k stellt man 15 Minuten in warmes Wasser – bis sie auf 16 Grad kommt. Experten nennen das „Chambriere­n“, auf Zimmertemp­eratur bringen, die in früheren Zeiten eher bei 18 Grad lag. Michael Pohl

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Foto: Adobe Stock Im Kühlschran­k verlangsam­t sich die Oxidation enorm.

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