Ditib Rain bekommt Bauplatz für Moschee
Rain Die türkisch-islamische Glaubensgemeinschaft Ditib Rain bekommt ein städtisches Grundstück im Nelkenweg zum Kauf angeboten, um dort eine Moschee zu errichten. Das hat der Stadtrat in seiner nicht öffentlichen Sitzung am Dienstag beschlossen, wie Zweiter Bürgermeister Leo Meier in Vertretung von Bürgermeister Gerhard Martin auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.
Ursprünglich war zunächst ein Bauplatz im Holunderweg südlich der Neuburger Straße ins Auge gefasst gewesen. Davon hat die Stadt mittlerweile Abstand genommen, da dieser in einem Mischgebiet nahe der Wohnbebauung liegt.
Das jetzt vorgesehene Grundstück im Gewerbegebiet nördlich der Neuburger Straße hat eine Größe von knapp 3000 Quadratmetern. Die Stadt Rain will den Grund und Boden ausschließlich an den örtlichen Ditib-Verein Rain veräußern. Bedingung sei, so Leo Meier, „dass der Bauplatz nicht dem Ditib-Dachverband zukommen darf“.
Wie die Gestaltung einer Moschee aussehen kann, ist derzeit noch offen. Sie muss sich am Bebauungsplan orientieren, der allerdings im Gewerbegebiet weniger Einschränkungen mit sich bringt, als im Mischgebiet. In einem früher vorgelegten Plan hatte Ditib ein Gebäude vorgestellt mit Gebetsräumen für Männer und Frauen, einer Bibliothek, Büros und einer Wohnung für einen Imam, also für das religiöse Gemeindeoberhaupt, das in der Regel ein Beamter des türkischen Staats ist. Jetzt liegt es an Ditib, sich zum Kaufangebot zu äußern und dann gegebenenfalls einen Bauplan zur Genehmigung einzureichen.