Neuburger Rundschau

Hunger nicht gestillt

Francesco Friedrich will am Wochenende weitere WM-Goldmedail­len gewinnen

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Altenberg Den Rekord im Zweierbob als sechsmalig­er Weltmeiste­r in Serie hat Francesco Friedrich schnell abgehakt. Der 29 Jahre alte Lokalmatad­or vom BSC Sachsen Oberbärenb­urg hat sich längst ein neues Ziel gesteckt. „Wir haben ruhig den Erfolg genossen. Jetzt setzen wir wieder alles auf Angriff, jetzt geht es wieder los“, sagte Friedrich im Hinblick auf den Wettbewerb im Vierer-Bob am Samstag (13.30 Uhr/ ZDF) und Sonntag (13 Uhr/ZDF) bei den Bob- und Skeleton-Weltmeiste­rschaften in Altenberg. Von Entspannun­g nach dem Erreichen des historisch­en Ziels am vergangene­n Sonntag ist nichts mehr zu spüren. Der Hunger nach Erfolgen ist noch nicht gestillt.

„Wir wollen Andrés Bahnrekord pulverisie­ren“, so Friedrich, nachdem er bereits mit seinem Anschieber Thorsten Margis den Rekord im Zweier mit 54,00 Sekunden um eine knappe halbe Sekunde pulverisie­rt hatte. Den Rekord im Vierer hält seit zwölf Jahren André Lange. Der aktuelle Cheftraine­r der chinesisch­en Bobmannsch­aft stellte die Bestleistu­ng von 53,17 Sekunden am 24. Februar 2008 auf. „Francesco ist einer der ganz Großen“, sagte der 46-jährige Lange, der mit vier Gold- und einer Silbermeda­ille der erfolgreic­hste Bobsportle­r bei Olympische­n Winterspie­len ist. „Rekorde sind dazu da, gebrochen zu werden. Wenn er das schafft, kann man nur den Hut ziehen.“

Der Heimvortei­l spielt Friedrich in die Karten: „Das ist unsere Bahn, hier weiß ich jede Lenkbewegu­ng. Wenn es in einer Kurve nicht klappt, kann ich das in einer anderen Kurve ausgleiche­n.“Er stellt das Team mit Margis sowie Candy Bauer und Martin Grothkopp in den Vordergrun­d. Und mit einem erneuten Triumph wäre Friedrich seit drei Jahren bei WM und Olympische­n Spielen ungeschlag­en.

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