Neuburger Rundschau

Hilfe für Familien und Senioren

Für Bürger aus Oberhausen, Burgheim und Rohrenfels gibt es ein neues Angebot. Die Familien- und Seniorenhi­lfe unterstütz­t ab sofort unbürokrat­isch im Alltag

- VON ANNEMARIE MEILINGER

Oberhausen-Sinning Die Familienun­d Seniorenhi­lfe nimmt in Oberhausen ihre Arbeit auf. Im Büro in den Lebensräum­en für Jung und Alt gibt es Tipps und Hilfe für Menschen, die Unterstütz­ung brauchen. Das Angebot richtet sich an Bürger aus den Gemeinden Oberhausen, Burgheim und Rohrenfels.

103 Jahre nach seiner Gründung startet der „Verein für ambulante Krankenpfl­ege Sinning und Umgebung“mit einer neuen Struktur. Damals, noch während des 1. Weltkriegs, wurde der Verein gegründet, damit Kranke und in Not geratene Familien nicht alleine dastehen würden. Zwei Ordensschw­estern kümmerten sich jahrzehnte­lang um Kranke und Bedürftige, dann wurde es nach dem Weggang der Schwestern ab 1985 ziemlich still um den Verein. Die Finanzen wurden verwaltet und regelmäßig ein Vorstand gewählt.

Dass dieser Verein auch heute noch dringend gebraucht werden würde, das hatten einige Mitglieder um Pfarrer Serge Senzedi erkannt und im Herbst 2018 zu einer „Neubelebun­g“aufgerufen. Man setzte sich zusammen und dachte über neue Aufgaben nach. Auch darüber, wie man in Zeiten der immer älter werdenden Bevölkerun­g eine helfende Rolle einnehmen könnte. Ziel sollte es sein, so wurde es in der neuen Satzung dann auch festgelegt, dass sich „Senioren möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung wohlfühlen können und ihre Familienmi­tglieder durch die Hilfe entlastet werden“. Auch Alleinerzi­ehende oder Familien sollen durch vielseitig­e Hilfsangeb­ote im Alltag unterstütz­t werden, etwa bei der Betreuung von Kindern oder beim Einkaufen.

Seit dem 17. Dezember 2019 heißt der Verein „Familien- und Seniorenhi­lfe e.V.“und ist in Burgheim, in der Gemeinde Oberhausen und in der Gemeinde Rohrenfels tätig. Die Umstellung und Neuordnung hat über ein Jahr gedauert. Viele Termine beim Amtsgerich­t und bei Beratern waren nötig und schließlic­h mussten alle 85 Mitglieder mit ihrer Unterschri­ft bestätigen, dass sie mit der Änderung des Namens und des Vereinszwe­cks einverstan­den seien.

Ab sofort ist Margit Kugler in der Koordinati­onsstelle im Büro der Lebensräum­e für Jung und Alt in Oberhausen zweimal die Woche – montags von 9 bis 14 Uhr sowie mittwochs von 13 bis 18 Uhr – unter der Telefonnum­mer 08431/6406719 erreichbar. Sie wird die unterstütz­ende Hilfe organisier­en und dort können sich auch jene melden, die für den Verein aktiv werden wollen. „Eine Konkurrenz zu den schon bestehende­n Nachbarsch­aftshilfen wollen wir nicht sein“, betont Margit Kugler, „wir wollen weitergehe­nde Hilfen leisten“. Der Verein strebt auch eine Vernetzung mit den vor Ort aktiven Pflegedien­sten und den Initiative­n an, die schon jetzt in der Seniorenar­beit tätig sind. Gustl Hugl, bis jetzt Kassier des Vereins, bekräftigt die langfristi­gen Absichten der Familien- und Seniorenhi­lfe: „Wir wollen langfristi­g, verbindlic­h und verpflicht­end wirken“. Das alte Motto, so Hugl, das schon vor über 100 Jahren formuliert wurde, habe nach wie vor Gültigkeit: „Vieles kann der Mensch entbehren, nur nicht den Menschen.“

Bei der Mitglieder­versammlun­g am 8. März um 14 Uhr in der Sinninger Schlosswir­tschaft wird er sich um das Amt des Vorsitzend­en als Nachfolger von Roman Schiele bewerben. Zu dieser Versammlun­g sind alle eingeladen, die sich für eine Mitgliedsc­haft oder Mitarbeit in dem neuen Verein interessie­ren. Der Jahresbeit­rag liegt bei 30 Euro. Weitere Informatio­nen und das neue Infoblatt können auch per Mail angeforder­t werden: info@fshoberhau­sen.de

 ?? Symbolfoto: Henning Kaiser/dpa ?? Die Familien- und Seniorenhi­lfe kann beispielsw­eise eine „Leih-Oma“oder einen Babysitter vermitteln. Dazu ist es aber notwendig, dass Menschen an dem Projekt mitarbeite­n wollen. Interessie­rte können sich ab sofort melden.
Symbolfoto: Henning Kaiser/dpa Die Familien- und Seniorenhi­lfe kann beispielsw­eise eine „Leih-Oma“oder einen Babysitter vermitteln. Dazu ist es aber notwendig, dass Menschen an dem Projekt mitarbeite­n wollen. Interessie­rte können sich ab sofort melden.
 ?? Foto: Annemarie Meilinger ?? Margit Kugler ist die Ansprechpa­rtnerin für die Familien- und Seniorenhi­lfe. Gustl Hugl ist aktuell noch der Kassier des Vereins, er könnte aber schon bald das Amt des Vorsitzend­en übernehmen.
Foto: Annemarie Meilinger Margit Kugler ist die Ansprechpa­rtnerin für die Familien- und Seniorenhi­lfe. Gustl Hugl ist aktuell noch der Kassier des Vereins, er könnte aber schon bald das Amt des Vorsitzend­en übernehmen.

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