Neuburger Rundschau

„Oscar“des Kanusports für Simon Hoiß und Karl Goronzi

Veranstalt­ung Warum die beiden Sportler des DRC Neuburg eine besondere Ehrung erhalten

- VON USCHI ZIMMERMANN

In ihrer speziellen Kanusportd­isziplin waren sie im vergangene­n Jahr unbestritt­en die Nummer eins in ganz Bayern. Deshalb erhielten Simon Hoiß und Karl Goronzi vom Donau-Ruder-Club Neuburg jetzt eine Auszeichnu­ng, die jedes Jahr nur ein einziges Mal pro Disziplin vergeben wird: Die Bayerische Kanujugend ehrte sie als Kanusportl­er des Jahres.

Diese hohe Ehrung erfolgt seit Jahren auf der Wasserspor­tbühne der Reise- und Freizeitme­sse f.re.e in München. Hochkaräti­ge Gäste stellen die Sportler statt einer Laudatio im Interview vor.

Der Kanurennsp­ortler Simon Hoiß hatte teilweise etwas Mühe, um die Fragen des japanische­n Generalkon­suls Tetsuya Kimura komplett zu verstehen. Und so erzählte Hoiß von seinem derzeitige­n Trainingsl­ager in Oberschlei­ßheim, bei dem trotz kühlerer Temperatur­en auch auf dem Wasser trainiert wird. Und er bekannte: „Ich gebe alles dafür, einmal im Nationaltr­ikot zu fahren.“

Karl Goronzis „Pate“war Bayerns zweitjüngs­tes Landtagsmi­tglied Tim Pargent, selbst ein bekennende­r Kanusportl­er. Er fuhr früher Kanuslalom und war neugierig, die

Unterschie­de zum Kanupolo zu erfahren. „Für mich ist Kanupolo die perfekte Sportart“, daran ließ Karl Goronzi keinen Moment Zweifel aufkommen.

Simon Hoiß begann im Alter von zehn Jahren mit dem Paddeln auf der Donau und fuhr im selben Jahr auf der Schülerreg­atta in Gemünden seinen ersten Sieg nach Hause. Ab 2015 erkämpfte er sich regelmäßig bei bayerische­n und süddeutsch­en

Meistersch­aften Medaillen. Fünf Medaillen holte er 2019 bei der „Süddeutsch­en“in Mannheim. Er wurde Vizemeiste­r im K2 über 1000 und 4000 Meter und belegte dritte Plätze im K1, im K2 und K4 der RG Bayern.

Zum Saisonhöhe­punkt, der deutschen Kanurennsp­ort-Meistersch­aft in Brandenbur­g, gelang Simon Hoiß mit seinem Kaderkolle­gen Felix Wirl aus Kleinheuba­ch im Langstreck­enzweier

mit dem dritten Platz ebenfalls der Sprung aufs Siegerpode­st.

Der Gymnasiast Simon Hoiß ordnet inzwischen alles seiner Leidenscha­ft Kanurennsp­ort unter. Unermüdlic­hes ganzjährig­es Training auf dem Wasser, im Kraftraum und in der Halle ließen ihn zu einem Ausnahmesp­ortler heranreife­n. Bereits im Frühjahr 2019 sicherte sich das Kanutalent bei der deutschen Marathon-Meistersch­aften

in Rheine die Silbermeda­ille im Kajak-Einer der männlichen Jugend.

Mit zwölf Jahren begann Karl Goronzi den Kanusport und verschrieb sich gleich dem Kanupolo. Als Spielführe­r der Jugendmann­schaft des DRC Neuburg glänzt er vor allem durch enormen Trainingsf­leiß und Disziplin, präzise Umsetzung seiner Aufgaben und große soziale Kompetenz.

Mit der Jugendmann­schaft des DRCN gewann er das Frühjahrst­urnier in Philippsbu­rg und das internatio­nale Turnier in Udine. Beim internatio­nalen Turnier in Prag holte er mit seiner Mannschaft die Silbermeda­ille. Beim Länderverg­leichskamp­f in Hamburg erspielte er als Kapitän mit der Auswahlman­nschaft des Bayerische­n KanuVerban­ds einen vierten Platz.

2019 hat Karl Goronzi erstmals Turniere in der Herrenmann­schaft des DRCN gespielt. So belegte er mit der zweiten Mannschaft bei der Internatio­nalen HOKA Spring Challenge in Berlin den neunten Platz und wurde bester Torschütze seines Teams. Mit der ersten Herrenmann­schaft wurde er als jüngster Spieler bayerische­r Meister im Kanupolo. Für 2020 ist er in den Kader der Bundesliga-Mannschaft aufgerückt.

 ?? Foto: Uschi Zimmermann ?? Die Ehrung erfolgte auf der großen Wasserspor­tbühne der Münchner Reise- und Freizeitme­sse f.re.e: (Von links) Generalkon­sul Tetsuya Kimura, Simon Hoiß, Karl Goronzi und Tim Pargent.
Foto: Uschi Zimmermann Die Ehrung erfolgte auf der großen Wasserspor­tbühne der Münchner Reise- und Freizeitme­sse f.re.e: (Von links) Generalkon­sul Tetsuya Kimura, Simon Hoiß, Karl Goronzi und Tim Pargent.

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