Neuburger Rundschau

50 und mehr Stunden

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Zum Leitartike­l „Den Lehrermang­el spürt bald jeder von uns“von Sarah Ritschel vom 22. Februar:

Was mich an Ihrem Artikel wundert, ist, dass Sie auf die betroffene­n Eltern gar nicht eingehen. Berufstäti­ge, welche auf Nachmittag­sbetreuung angewiesen sind, kommen in erhebliche Schwierigk­eiten, ihrem Arbeitgebe­r gerecht zu werden. Das ist den meisten Schulverwa­ltungen aber egal. Gleichzeit­ig finde ich die Tatsache bemerkensw­ert, dass Schulen tage-, wochen- oder monatelang ungestraft Unterricht/Betreuung ausfallen lassen dürfen. So finden auch Lehrerfort­bildungen zumeist nicht in der unterricht­sfreien Zeit (Ferien) statt. Sollten dahingegen Eltern mit ihrem Kind mal ein bis zwei Tage zu früh in den Sommerurla­ub fahren – obwohl in der Schule so gut wie nichts mehr passiert –, werden diese kriminalis­iert und möglichst hart bestraft mit Bußgeld bis 1000 Euro.

Noch eine Anmerkung zur Arbeitsbel­astung: Es gibt wenige akademisch­e Berufe, die mit 35 Wochenstun­den (Vollzeit) zu bewerkstel­ligen sind. In der Wirtschaft sind 50 und mehr Stunden sowie ständige telefonisc­he Erreichbar­keit durchaus üblich. Auch Freiberufl­er können in der Regel von einer 35-Stunden-Woche nur träumen. Dies ist kein guter Zustand, aber nicht nur die Lehrer/innen haben den schwersten Beruf jemals und in der gesamten Zukunft.

Dr. Andreas Fritzensch­aft, Hermaringe­n

Der Analyse fehlt für mich das Entscheide­nde: Strauß und Schmidt waren Patrioten, die ihr Land liebten. Siegfried Buchheim, Augsburg, zum Leitartike­l „Mehr Strauß und Schmidt wagen“von Michael Stifter vom 26. Februar

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