Rohrenfelser Sportverein geht leer aus
Warum eine Rechnung über 8000 Euro von der Gemeinde nicht anerkannt wird
Rohrenfels Jede Menge Bälle, Zugbänder, Trinkflaschen – die Liste der Rechnung war lang, die der SC Rohrenfels bei der Gemeinde eingereicht hatte. Auf 8252 Euro summierten sich die Kosten, die anteilig mit den üblichen zehn Prozent von der Gemeinde übernommen werden sollen.
Es war nicht zu übersehen, dass der Zuschussantrag des Sportvereins eine Probe aufs Exempel war – und gleichzeitig Hilflosigkeit bekundete. Denn in der Gemeinde Rohrenfels gibt es keine genaue Regelung, welche Vereinsausgaben genau bezuschusst werden und welche nicht. Deshalb versuchte es der Verein mit dem Vorschlaghammer – und reichte einfach mal alle Rechnungen ein.
Gemeinderat Matthias Artner, selbst Mitglied im Vorstand des SC Rohrenfels, erklärte in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag seinen Kollegen die Situation. Eine höhere
Pauschale, wie sie etwa die Gemeinde Königsmoos ihren Sportvereinen zukommen lasse, habe der Gemeinderat abgelehnt. Gleichzeitig gebe es aber keine Richtlinie dafür, welche Kosten – von baulichen Maßnahmen abgesehen – noch bezuschusst werden.
Bürgermeister Wigbert Kramer verhehlte nicht, dass sich die Gemeinde im Augenblick schwertue, freiwillige Zuschüsse zu gewähren. Die Finanzsituation der Gemeinde sei nicht mit anderen Kommunen zu vergleichen. „Wir müssen uns nach unserer Decke strecken“, sagte er. „Wir leben von der Hand in den Mund.“
Als Kompromiss schlug Andrejs Laukmanis vor, einen Mindestbetrag festzulegen, ab dem die Gemeinde eine Investition bezuschusst. Die Idee wurde zwar als gut befunden, jedoch am Ende nicht umgesetzt. Deshalb ging der SC Rohrenfels am Ende leer aus.