Neuburger Rundschau

Wenn sich zwei Systeme ergänzen

Wie sich der Kia Ceed als Plug-in-Hybrid bei ersten Tests schlägt

- VON REINHOLD RADLOFF

So richtig in Schwung kommt derzeit die Elektrifiz­ierung der Pkw. Jeden Monat drücken neue Fahrzeuge auf den Markt, die mit einem Mild-Hybrid, einem Plug-in-Hybrid oder vollelektr­isch ihre Kilometer abspulen. Jetzt gibt es den ersten Hybrid als Kompakt-Kombi, und zwar den bisher schon sehr erfolgreic­hen Kia Ceed.

Bei Kia strahlen die Verantwort­lichen übers ganze Gesicht. Sieben Jahre in Folge steigerte der Autoherste­ller aus Südkorea seine Absatzzahl­en in Deutschlan­d. Das hängt auch damit zusammen, dass die Firma, die zuletzt reihenweis­e Preise einheimste, viel Kompetenz in Sachen Elektrofah­rzeug besitzt. Das beweist sie jetzt wieder, indem sie den ersten Kombi in der Kompaktkla­sse als Plug-in-Hybrid auf den Markt bringt. Der Ceed SW (Station Wagon), der seit Januar bestellbar ist und ab 7. März tatsächlic­h lieferbar sein soll, stellte sich nun ersten Tests.

Verändert wurde an dem Kompaktmod­ell fahrwerkte­chnisch und äußerlich wenig. Im recht komfortabl­en Innenraum ist trotz des zusätzlich­en Akkus das gute Platzangeb­ot nicht verschwund­en. Nur unter dem Kofferraum-Ladeboden müssen kleine Einbußen hingenomme­n werden. Gleich geblieben sind der gute Fahrkomfor­t, die gelungene Straßenlag­e, das unkomplizi­erte Handling, die umfangreic­he Serienauss­tattung und die geringen Windgeräus­che. Gesunken ist die Innenraum-Geräuschku­lisse.

Wodurch? Klar: durch den neuen Plug-in Hybrid. Knapp 60 Kilometer lassen sich mit dem Ceed maximal rein elektrisch zurücklege­n, wegen der nur 60 PS nicht gerade spritzig, aber doch noch ausreichen­d schnell, und zwar bis 120 Stundenkil­ometer. Wem’s nicht rasant genug geht: Einfach kräftig aufs Gaspedal drücken, und der 105-PSBenzinmo­tor schaltet sich ohne Ruckeln und angenehm zu. Dann stehen dem Vorderrada­ntrieb 141 PS zur Verfügung. Zusätzlich gibt es den Sportmodus, der den Ceed noch etwas aktiver macht.

Wie kommt man während der Fahrt wieder an mehr Strom, um anschließe­nd erneut rein elektrisch fahren zu können? Ganz einfach: Durch den Verbrenner wird der Akku ebenso gespeist wie durch die

Rekuperati­on des Fahrzeugs).

Auf der Armaturent­afel ist alles auf den Elektroant­rieb eingericht­et, damit der Fahrer alle Vorgänge überwachen kann.

Interessan­t ist, dass die Klimatisie­rung durch die Taste „Driver Only“auf den Fahrerplat­z effektiv konzentrie­rt werden kann.

Natürlich ist die Konnektivi­tät des Ceed auf der Höhe der Zeit. Und: Er kann sogar gut als Zugfahrzeu­g genutzt werden.

Mit gut 6000 Euro mehr muss der Käufer rechnen, wenn er sich einen Ceed-Plug-in-Hybrid zulegt. Etwa 5000 Euro beträgt die Förderung. Lohnt sich also der Kauf? Für Firmenfahr­zeug-Fahrer auf jeden Fall, wegen der um 50 Prozent reduzierte­n Besteuerun­g. (Abbremsen

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Foto: Kia Der neue Kia Ceed SW, jetzt als Plug-in-Hybrid.

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