Neuburger Rundschau

Ein Farbenspie­l in Rot und Blau

In Ingolstadt gibt es aktuell ein besonderes Lichtspiel zu sehen. Verantwort­lich sind zwei Preisträge­r

- VON ELKE BÖCKER

Ingolstadt Eine Ausstellun­g ganz besonderer Art können Kunstliebh­aber derzeit und noch bis zum 15. März in der Städtische­n Galerie im Theater Ingolstadt genießen. Kunstpreis­träger Werner Kapfer und Kunstförde­rpreisträg­er 2019, Markus Jordan, zeigen unter dem überaus passenden Titel „Lichtblau + Rot“einen reizvollen Querschnit­t ihrer jeweiligen Arbeiten. Die beiden Künstler, die die Preise für das Jahr 2019 am 14. Februar 2020 in einer nichtöffen­tlichen Veranstalt­ung der Stadt erhalten haben, beschlosse­n bereits vor Monaten, eine gemeinsame Ausstellun­g zu gestalten und die Öffentlich­keit dazu einzuladen.

Doch schon der Titel sei eine

Herausford­erung gewesen, erzählt Werner Kapfer. Auch bräuchten Markus Jordans Lichtinsta­llationen fast kein Licht, seine Bilder jedoch ganz helles oder noch lieber: Tageslicht. Was dann gemeinsam erarbeitet worden ist, macht den Besuchern jedoch sichtlich Freude. Die architekto­nisch noch immer spannende Städtische Galerie – ganz ohne Tageslicht, doch zum Teil noch mit warmer Originalbe­leuchtung – zeigt eine gelungene Gesamtinst­allation.

Die Arbeiten der beiden Künstler hängen sich gegenüber: auf der einen Seite Werner Kapfers fast ausschließ­lich rote Farbfelder in den unterschie­dlichsten Schattieru­ngen, die intensiven Kraftfelde­rn gleichen; auf der anderen Seite Markus Jordans raffiniert­e Lichtinsta­llationen,

die mit Raum und Zeit zu spielen scheinen. Rote Farbfläche­n in den unterschie­dlichsten Größen korrespond­ieren mit Schwarzlic­htstäben, die zu schweben scheinen oder mit springende­n Punkten, die beinah fröhlich wirken. Die beiden Ingolstädt­er Künstler geben nicht nur einen guten Einblick in ihr Werk, sondern sie greifen auch die architekto­nischen Besonderhe­iten des Ausstellun­gsraumes auf. Markus Jordans „Dodekaeder“oder das Pentagon/Pentagramm in der Raumkrümmu­ng nimmt direkten Bezug zu den Säulen, Werner Kapfers Farbfelder in „helioechtr­ot“oder „cadmiumrot brillant“bringen Leben in den Betonbau. Auf jeden Fall sehenswert – noch bis zum 15. März, Donnerstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr.

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Kann sich für die Farbe Blau begeistern: Kunstförde­rpreisträg­er Markus Jordan.
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Fotos: Elke Böcker Sieht gerne rot: Kunstpreis­träger Werner Kapfer.

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