Neuburger Rundschau

Was fliegt da bloß?

Wie Drohnen den Verkehr über dem größten deutschen Flughafen lahmlegen

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Frankfurt Nach einer Drohnensic­htung ist am Montagvorm­ittag der Flugbetrie­b am Frankfurte­r Flughafen eingestell­t worden. Es kam zu Verzögerun­gen und Verspätung­en.

Die Drohne war gegen 11.15 Uhr von einem Piloten im südlichen Bereich des Flughafens gesichtet worden, sagte ein Sprecher der Bundespoli­zei. Landes- und Bundespoli­zei suchten dann nach dem Fluggerät, auch ein Hubschraub­er war im Einsatz. Sicherheit gehe vor, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Es kam zu vereinzelt­en Flugausfäl­len. Das Unternehme­n bat Passagiere, ausreichen­d Zeit für die Anreise einzuplane­n und sich möglichst früh vor Abflug am Check-in-Schalter einzufinde­n. Der Betreiber empfahl zudem, den Flugstatus vorab auf den Internetse­iten der Fluggesell­schaften zu prüfen.

Am Montag war denn auch Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) betroffen. Der Politiker und ein Großteil seiner Delegation konnten nicht wie geplant gegen Mittag in Frankfurt landen. Sein Flug wurde zunächst nach Köln umgeleitet, wo nachgetank­t werden sollte.

Immer wieder kommt es an deutschen Flughäfen zu Zwischenfä­llen mit Drohnen, die Zahl war aber zuletzt gesunken. Die DFS registrier­te vergangene­s Jahr 125 Behinderun­gen, 33 weniger als im Jahr zuvor. 110 Zwischenfä­lle und damit 88 Prozent wurden in der Nähe von Flughäfen bemerkt. Mit 28 Drohnensic­htungen war Frankfurt am häufigsten betroffen. Es folgten Berlin-Tegel (15), München (15) und Düsseldorf (12 Fälle). Als Behinderun­g wird bereits die Sichtung einer Drohne durch einen Piloten gewertet, der dadurch abgelenkt sein könnte. In Deutschlan­d sind Drohnenflü­ge in der Nähe von Start- und Landeberei­chen von Flughäfen verboten – es muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilometern gehalten werden.

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