Neuburger Rundschau

Neuburg muss der Jugend mehr bieten

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Zum Artikel „Leute, warum feiert ihr nicht mehr?!“vom 29. Februar hat uns folgende Zuschrift erreicht:

Wenn ich diesen Artikel lese, bekomme ich das Gefühl, dass den Neuburger Jugendlich­en vorgeworfe­n wird, dass sie nur noch zuhause vor Netflix sitzen, oder ins Handy starren und nicht mehr die Nächte durchsaufe­n. Aber sollten wir uns als Neuburger Erwachsene nicht auch fragen, ob vielleicht die Stadt zu wenig für Jugendlich­e bietet?

Ja, wir waren viel in Neuburg unterwegs. Aber heute gibt es keinen Graben, kein Edelweiß, kein Gallina und keinen Schrannenk­eller mehr, in denen nach verschiede­nen Geschmacks­richtungen getanzt werden konnte. Events, wie Konzerte für junge Leute, finden selten statt und wenn, beschweren sich die „Alten“gleich wieder über Lärm und Dreck. Jede stehengela­ssene Flasche oder gar Scherbe wird dokumentie­rt und zum Anlass genommen, Veranstalt­ungen für Jugendlich­e zu erschweren oder gar zu unterbinde­n.

Die, die tanzen und feiern gehen wollen, müssen nach Ingolstadt, Pöttmes oder Augsburg fahren, was immer mit Auto und Aufwand verbunden ist. Alternativ­en sind Bauwagen und Hütten, wo die Kids auch mal nur unter sich sind und nicht, wie in den Bars, die „Alten“dazwischen hocken.

Also, fehlt es wirklich am Interesse der Jugendlich­en oder vielleicht doch mehr an Angeboten? Ich glaube, da muss sich noch was tun, auch im Hinblick auf einen Campus mit vielen jungen Menschen.

Und, das will ich hier auch noch los werden: Stadtteil-Jugendtref­fs wie in Heinrichsh­eim, die ehrenamtli­ch geführt werden und die das jüngere Publikum von Handy und Netflix wegholen, brauchen noch viel mehr Anerkennun­g und Unterstütz­ung.

Birgitt Glasenapp Neuburg

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