Wieder zu viele Fehler
Deutsche Männer können optimale Bedingungen nicht nutzen
Nove Mesto Selbst die Laborbedingungen mit nahezu absoluter Windstille konnten Olympiasieger Arnd Peiffer & Co nicht nutzen: Weil die deutschen Biathleten im WeltcupSprint von Nove Mesto zu oft daneben zielten, hat es weder zum zweiten Saisonsieg noch zu einem Podestplatz gereicht. Beim achten Saisonerfolg des Norwegers Johannes Thingnes Bö kam Johannes Kühn als bester Deutscher auf Rang elf.
Mit insgesamt zehn Fehlern setzten die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner den Trend von den Weltmeisterschaften fort, wo sie auch aufgrund zu vieler Fehler ohne Einzelmedaille geblieben waren. „Mark hat mir vorher noch gesagt, ich soll mir beim ersten Schuss bewusst Zeit nehmen – und das habe ich auch gemacht. Und trotzdem schieße ich gleich einen Fehler, das wäre vermeidbar gewesen und ärgert mich“, sagte Benedikt Doll.
Auch den letzten Schuss setzte er daneben und hatte als Zwölfter 1:46,4 Minuten Rückstand auf den fehlerfrei gebliebenen Sieger.
Im Gegensatz zu ihm kam kein deutscher Skijäger ohne Strafrunde durch. Mit Medaillenambitionen zur WM gereist, war Doll in Antholz mit dem Schießstand gar nicht zurechtgekommen und hatte in der Staffel das mögliche Gold mit einer Strafrunde aus der Hand gegeben.
Vier Tage ließ er nach der WM das Gewehr links liegen. „Nach der Staffel habe ich keine psychischen Beschränkungen mitgenommen“, sagte der 29-jährige Schwarzwälder, der wieder Spaß am Schießen hat: „Ich hoffe, dass ich hier noch mal einen Nuller bringen kann.“Kühn kam 1,9 Sekunden vor Doll ins Ziel. „Die Bedingungen am Stand waren sehr gut, deshalb ist es sehr ärgerlich“, sagte er. Peiffer beendete die zehn Kilometer als 14.