Neuburger Rundschau

Aktivisten wollen vor der Wahl aufrütteln

Am 13. März demonstrie­ren Fridays for Future am Schrannenp­latz – unparteiis­ch

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Neuburg Am nächsten Sonntag entscheide­n die Bürgerinne­n und Bürger in den Wahllokale­n darüber, wo es in den nächsten sechs Jahren hingehen wird zum Beispiel in Sachen Wirtschaft, Soziales – und Klimaschut­z. Höchste Zeit also noch einmal ein Zeichen für den Klimaschut­z zu setzen, finden die Fridaysfor-Future-Aktivisten. Am Freitag, 13. März, rufen sie deshalb gemeinsam mit den Parents for Future zum Klimastrei­k auf.

Treffpunkt ist der Schrannenp­latz in Neuburg. Um 13 Uhr soll die Kundgebung beginnen. Nach einigen Redebeiträ­gen zieht der Protestzug durch die Neuburger Innenstadt zurück zum Schrannenp­latz. Dort gibt es Kuchen und Musik.

„Wir wollen diesmal allen, die etwas beitragen möchten, die Möglichkei­t geben, sich zu äußern“, sagt Nina Vogel. Gemeinsam mit anderen jungen Leuten engagiert sich die 18-Jährige bei Fridays for Future und hat die Bewegung in Neuburg maßgeblich mitgestalt­et. Bisher haben sich rund 15 Leute bei den Organisato­ren gemeldet und einen kurzen Redebeitra­g angekündig­t. Einzige Voraussetz­ung: Es darf keine Wahlwerbun­g gemacht werden. „Da werden wir rigoros das Mikro ausmachen“, sagt Nina Vogel. Die Gruppe hat sich deshalb auch darauf verständig­t, keinen OB-Kandidaten sprechen zu lassen. Stadtratsk­andidaten sind allerdings unter den Rednern.

„Wir fanden es schade, jemanden auszuschli­eßen, nur weil er sich politisch engagiert“, so die 18-Jährige. Sie werde aber jeden noch einmal darauf hinweisen, dass keine Parteiname­n genannt werden dürfen. Sie selbst steht für die Grünen auf der Liste für den Stadtrat und den Kreistag, ist aber kein Mitglied der Partei. „Ich habe lange überlegt, ob ich mich aufstellen lassen soll“, sagt sie. „Aber ich wollte mich auch politisch engagieren.“Das bedeutet für sie aber nicht, dass sie als Grüne bei den Fridays for Future agiert. „Die Fridays sind parteineut­ral.“

„Keine Wahlwerbun­g“: Das war auch eine Bedingung der Bands, die sich am Klimastrei­k beteiligen werden. C.B. Green, ein Singer/ Songwriter aus Neuburg, wird genauso wie die Band „Antgang“am Schrannenp­latz Musik machen.

Die Organisato­ren rechnen mit rund 200 Teilnehmer­n. „Es werden immer mehr Leute, die mit uns an einem Strang ziehen“, sagt Vogel. „So haben wir eine Stimme bekommen und werden auch gehört.“Als Beispiel nennt die junge Frau Veranstalt­ungen wie „Neuburg auf Augenhöhe“oder das „OB-Hearing“.

Und weil es sich für Nina Vogl und ihre Mitstreite­r so gut anfühlt mitzuwirke­n, haben sie auch für die Wochen nach der Wahl einige Veranstalt­ungen geplant. Ganz egal, wer dann im Neuburger Rathaus sitzt: Derjenige wird sich mit den Fridays beschäftig­en müssen.

 ?? Foto: Christof Paulus ?? Kurz vor der Kommunalwa­hl planen die Fridays for Future in Neuburg einen weiteren Klimastrei­k. Sie wollen an die künftigen Politiker appelliere­n.
Foto: Christof Paulus Kurz vor der Kommunalwa­hl planen die Fridays for Future in Neuburg einen weiteren Klimastrei­k. Sie wollen an die künftigen Politiker appelliere­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany