Ist der FC Ehekirchen noch zu stoppen?
Die Mannschaft von Gerhard Hildmann ist die positive Überraschung der Saison. Doch die durchwachsene Vorbereitung dient dem Trainer vor dem Pflichtspielstart gegen TuS Geretsried als Warnung
Ehekirchen Die Fußball-Landesliga startet am Wochenende in die Restsaison. Die Neuburger Rundschau hat den FC Ehekirchen unter die Lupe genommen.
● Bisheriger Saisonverlauf Der FC Ehekirchen ist die positive Überraschung der Landesligasaison. Nicht wenige prophezeiten dem Aufsteiger nach dem Abgang von Toptorjäger Fabian Scharbatke und dem Wechsel von Michael Panknin, der immerhin noch sporadisch zur Verfügung stand, als Co-Trainer zum VfB Eichstätt eine schwierige Saison. Doch der FCE widerlegte unter dem neuen Coach Gerhard Hildmann alle Skeptiker. Nach 22 Spieltagen wurden bereits 30 Punkte gesammelt. Als Tabellenachter beträgt der Vorsprung auf den AbstiegsRelegationsplatz neun Punkte. „Die Punkteanzahl ist natürlich gut“, sagt Hildmann, um eine Warnung anzuschließen: „Die Tabelle ist schief, einige Mannschaften hinter uns haben zwei Spiele weniger absolviert. Wir dürfen uns nicht ausruhen.“
● Personalkarussel In der Winterpause hat sich beim FCE nichts getan. Kein Spieler hat den Verein verlassen, kein Neuzugang wurde verpflichtet. Erst im kommenden Sommer wird es Veränderungen geben. Hildmann verlässt den Verein Richtung TSV Gersthofen. Dafür kehrt Michael Panknin als Spielertrainer zurück und coacht das Team gemeinsam mit Niko Schröttle. Auch Sebastian Rutkowski wird den Verein im Sommer verlassen. Der Kapitän wechselt zum B-KlassenTabellenführer FC Schrobenhausen.
● Vorbereitung Die Testspiele liefen durchwachsen. In fünf Partien gelang kein Sieg. So gingen die Partien gegen die Bezirksligisten TSV Rain
(3:4), TSV Gersthofen (1:3), TSV Neusäß (1:3) verloren, gegen den VfB Eichstätt II (2:2) reichte es nur zu einem Unentschieden. Einziges positives Resultat war ein 2:2 bei Bayernligist TSV Schwabmünchen. „Die Ergebnisse waren nicht nach meinem Geschmack“, sagt Hild„Wir mann, der in den Spielen taktisch einiges ausprobierte. Außerdem absolvierte der FCE ein fünftägiges Trainingslager in Istrien (Kroatien). „Wir haben an taktischen Feinheiten gearbeitet, vor allem am Spiel gegen den Ball“, so Hildmann.
● Erstes Spiel 2020 Das AuftaktII spiel hat es in sich. Mit TuS Geretsried ist am Sonntag (15 Uhr) der Tabellenvierte (37 Punkte) in Ehekirchen zu Gast. Hildmann: „Das ist eine richtig gute Mannschaft, die in der Vorbereitung gute Ergebnisse erzielt hat.“Aber niemand wisse vor dem ersten Pflichtspiel, wo er stehe.
haben großen Respekt. Es treffen zwei unterschiedliche Systeme aufeinander. Mal schauen, wer sich am Ende durchsetzt.“Verzichten muss Ehekirchen auf Maximilian Schmidt, der wegen einer Leistenverletzung bis zum Ende der Saison ausfällt. Auch Panknin steht nicht zur Verfügung, da er am Sonntag mit dem VfB Eichstätt im Einsatz ist. Im Anschluss spielt der FCE beim Tabellen-13. TSV Gilching, ehe das Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten SpVgg Kaufbeuren und die Partie beim 14. VfB Durach anstehen. „Das sind für uns die Wochen der Wahrheit“, sagt Hildmann.
● Saisonziel Einstelliger Tabellenplatz lautete das Ziel des Vereins zu Saisonbeginn bei unserem Internetportal fupa (Hildmann: „Das ist nicht von mir und war ein unrealistisches Ziel.“) Zufrieden wäre man in Ehekirchen bereits, wenn am Ende der Klassenerhalt gelingt. „Schaffen wir Rang 13 und vermeiden die Relegation, wären alle glücklich“, sagt Hildmann, der trotz der guten Ausgangslage noch viel Arbeit auf sein Team zukommen sieht. „Um den direkten Klassenerhalt zu schaffen, werden in der Landesliga 45 Punkte benötigt“, sagt er. Nach seiner Rechnung fehlen dem FC Ehekirchen demnach noch fünf Siege in den verbleibenden zwölf Spielen.
● NR-Prognose Auch wenn Gerhard Hildmann warnt, steht dem Klassenerhalt des FC Ehekichen nichts im Weg. Zum einen ist der Vorsprung auf Relegationsrang 13 beruhigend, zum anderen hat die Mannschaft in dieser Saison bewiesen, genügend Potenzial für die Landesliga zu besitzen. Ehekirchen wird am Ende Zehnter und verpasst einen einstelligen Tabellenplatz nur knapp.