Weiße Nächte in St. Petersburg
Die Zarenstadt gilt als Venedig des Nordens
Die Zeit, in der in St. Petersburg die Sonne nicht untergeht, sollte jeder einmal miterlebt haben. Während der magischen Weißen Nächte wird es in St. Petersburg nie ganz dunkel, der Tag hat durchschnittlich 19 Stunden und die Menschen feiern auf den Straßen und an den Ufern der Newa. Majestätische Kathedralen, triumphale Palastfassaden und golden funkelnde Turmnadeln spiegeln sich in den malerischen Kanälen, den Lebensadern der Stadt und schaffen eine einzigartige Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Zar Peter der Große hat die Stadt im Mai 1703 mit der Grundsteinlegung für die Festung, deren Pläne er selbst gezeichnet hatte, gegründet. Die alte Zarenstadt St. Petersburg liegt im östlichen Teil der finnischen Meerbucht und hat rund fünf Millionen Einwohner. Die barock-klassizistische Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird häufig als das „Venedig des Nordens“bezeichnet. Über zwei Jahrhunderte war Sankt Petersburg die Hauptstadt des Zarenreichs. Heute schlägt hier das kulturelle Herz Russlands. Ein Besichtigungsprogramm ist dementsprechend reichhaltig und führt unter anderem zur prächtigen Isaaks Kathedrale, der Erlöserkirche oder der Blutskirche. Hörmann Classic bietet im Mai eine sechstägige Reise zu den weißen Nächten nach St.
Petersburg an. Dabei dürfen die Mitreisenden auch einen Blick hinter die Kulissen des weltberühmten Mariinski Theaters werfen und das Ballett „Pulcinella“von Igor Stravinsky live miterleben.
Das russische Versailles
Zu den Pflichtbesichtigungen für St. Petersburg-Reisende gehört auch Peterhof, die Sommerresidenz des Zaren am Ufer der Ostsee. Der prachtvolle Große Palast mit den eleganten Parkanlagen und beeindruckenden Wasserspielen zählt zu den schönsten barocken Ensembles der Welt. Nicht umsonst gilt er als das russische Versailles. Sehenswert ist auch der Katharinenpalast: 100 Kilogramm Blattgold wurden dort allein für die Innendekoration dieses 300 Meter langen Bauwerks verwendet. Hier befindet sich das weltberühmte Bernsteinzimmer, das zum 300. Jubiläum von St. Petersburg im Jahr 2003 aufwendig restauriert wurde. Wer die Stadt selbst zu Fuß erkundet, sollte russische Spezialitäten wie Pelmeni (kleine Nudelteigtaschen mit Fleischfüllung) oder Blinis (kleine Pfannkuchen) probieren. Und auch, wenn man nach so viel Programm todmüde ins Bett sinken möchte, lohnt es sich, aufzubleiben und zum Fluss zu gehen. Ab Mitternacht bietet sich hier ein einzigartiges Schauspiel: Alle Brücken werden hochgezogen und die Schiffe gleiten unter den Bauwerken hindurch. Die Newa hat dann im unwirklichen Pastelllicht etwas von einer Fata Morgana. pm/bim
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