Ingolstadt entlässt den Trainer
Jeff Saibene muss den Drittligisten verlassen
Ingolstadt Fußball-Drittligist FC Ingolstadt hat auf eine Serie von fünf Spielen ohne Sieg reagiert und sich von Trainer Jeff Saibene getrennt. Der Nachfolger des Luxemburgers soll in den kommenden Tagen präsentiert werden. Favorit ist Roberto Pätzold, der derzeit die A-Jugend der Oberbayern trainiert und schon in der vergangenen Saison für ein Spiel als Interimstrainer einsprang.
Pätzold war damit einer von insgesamt fünf Trainern, die den damaligen Zweitligisten vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahren sollten. Geklappt hat das bekanntlich nicht, weshalb der jetzige Trainerwechsel durchaus eine Überraschung darstellt. „Ich war an den damaligen Entscheidungen nicht beteiligt“, sagt Ingolstadts Sportdirektor Michael Henke, „ich muss die Verantwortung für das Hier und Jetzt übernehmen. Die Entwicklung der Mannschaft ist seit der Winterpause nach unten gegangen, unabhängig von den Ergebnissen.“
Jeff Saibene hatte die Schanzer im vergangenen Sommer übernommen und musste nach dem Abstieg einen großen Umbruch moderieren, da nur wenige Spieler des Zweitligakaders beim FCI blieben. Dem Luxemburger, der im deutschen Fußball zuvor Arminia Bielefeld trainiert hatte, gelang es, einige junge Spieler aus den eigenen Reihen einzubauen und eine erfolgreiche Hinserie zu spielen. Ingolstadt ging als Tabellenzweiter in die Winterpause. Doch im Jahr 2020 folgte der Einbruch. Nach vier Niederlagen hintereinander gelang am Sonntag beim 1:1 in Halle immerhin ein Punkt. Der Ausgleich der Sachsen fiel dabei erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Durch das Schneckenrennen im Aufstiegskampf – nie waren in der 3. Liga weniger Punkte für einen Spitzenplatz nötig – hat der FCA nur zwei Punkte Rückstand auf Platz zwei. „Glücklicherweise ist der Abstand nach oben gering. Dennoch ist die Situation wesentlich schwieriger geworden, weil viele Mannschaften eng beieinanderliegen“, sagt Henke.