15 Kilometer und zehn Stationen
Reservistenkameradschaft Neuburg übt in den Wäldern rund um Bergen
Neuburg Zu dieser Jahreszeit sind die Wälder rund um den Neuburger Ortsteil Bergen einsam. Und am Samstag trieb auch das Wetter nur wenige Menschen in die Natur. Ideale Bedingungen aber für den Wintermarsch der Reservistenkameradschaft, kurz RK, Neuburg. Die hatte zum 36. Mal zum militärischen Wettkampf geladen, an dem aktive und ehemalige Soldaten teilgenommen haben. Dieses Jahr traten neun Mannschaften mit je vier Männern und auch Frauen an und absolvierten den rund 15 Kilometer langen Orientierungsmarsch. Dabei mussten sie an zehn Stationen Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Wissen beweisen.
Nachdem der Seilsteg überwunden war, galt es für die Soldaten mithilfe eines Behelfssteges, die Schutter zu überqueren. Das Arbeiten mit Karte und Kompass, Fahrzeugerkennung, Waffendrill, Handgranatenwerfen und Bogenschießen standen auch auf dem Plan. Und immer sei die Zeit genommen worden, erklärte Florian Schlamp als Vorsitzender der RK Neuburg. An jeder Station konnten Punkte erreicht werden, die sich dann zur Endwertung summierten. Da die Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile und das Technische Hilfswerk, kurz THW, einen Teil der Stationen betrieben, konnte auch gleich die zivilmilitärische Zusammenarbeit trainiert werden.
Am besten kam heuer die Reservistenkameradschaft Eichstätt durch den Orientierungsmarsch mit seinen Aufgaben, sie belegte den ersten Platz. Rang zwei schaffte die Mannschaft der RK Anlautertal, gefolgt von der RK Kipfenberg/ Denkendorf. Neben Mannschaften aus Augsburg, Wolnzach, München und Weichering hatten die Soldaten und Reservisten aus Bad Segeberg die weiteste Anreise. In deren Mannschaft nahmen zwei aktive Marineoffiziere an der Übung teil.
Unterstützt wurde die Reservistenkameradschaft vom Regionalstab Süd. Stabsfeldwebel Sven Köber ist dort für die Koordination mit den Reservistenkameradschaften zuständig und sorgt unter anderem für die richtige Ausrüstung: „Unser Wintermarsch bietet nicht nur Übungsmöglichkeiten für unsere Reservisten, sondern dient auch dem Zusammenhalt und der Kameradschaft.“Schließlich werde die Arbeit aus den RKs als reines Ehrenamt geleistet, sagte er.
Am Abend fand der diesjährige Wintermarsch mit einem Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus der Bergener Wehr einen Ausklang. Für die RK Neuburg ist es die größte Veranstaltung, die die Neuburger Reservisten ausrichten.