Neuburger Rundschau

Schmidt-Modrow ein letztes Mal in „Dahoam is dahoam“

Wie es mit der Figur des kürzlich verstorben­en Schauspiel­ers aus der Region weitergeht

- VON DOROTHEE PFAFFEL

Waidhofen/München Die Nachricht hatte viele geschockt: Am 15. Januar starb der Schauspiel­er Ferdinand Schmidt-Modrow überrasche­nd im Alter von nur 34 Jahren. In der Region ist der Schauspiel­er vielen bekannt, weil er in Aichach geboren ist, in Waidhofen aufwuchs und in Schrobenha­usen das Gymnasium besuchte. In der Fernsehser­ie des Bayerische­n Rundfunks „Dahoam is Dahoam“ist Schmidt-Modrow derzeit noch als Dorfpfarre­r Simon Brandl zu sehen, da er bis Ende des vergangene­n Jahres gedreht hat. Am Montag, 16. März, wird nun um 19.30 Uhr die letzte Folge mit dem Schauspiel­er ausgestrah­lt.

Viele Fans fragen sich, wie Schmidt-Modrow aus der Serie scheiden wird. Wird er sterben, so wie die Figuren des Franz Kirchleitn­er und des Alois Preissinge­r? Katrin Frach, als Producerin bei der zuständige­n Produktion­sfirma mitverantw­ortlich für den Inhalt von „Dahoam is dahoam“, verneinte dies in einem BR-Interview. Redaktions­leiterin Daniela Böhm erklärte: „Ferdinands Tod war für uns alle ein unfassbare­r Schicksals­schlag. Darum wollen wir nicht unsere wirkliche Trauer als Spielmater­ial benutzen und Tod und Bestattung von Pfarrer Brandl inszeniere­n. Wir möchten nicht, dass Familie, Team und Zuschauer diesen Verlust noch ein weiteres Mal schmerzhaf­t durchleben müssen.“Wie Pfarrer Brandl dann aus der Serie verschwind­en wird? Wird er zum Beispiel in eine andere Gemeinde versetzt? Das wollten die Verantwort­lichen noch nicht genau verraten. Böhm sagte dazu aber im selben Interview, dass man sich über „die realistisc­he Erzählweis­e der Serie hinweggese­tzt“habe.

Fraglich ist noch, wie es mit der Figur des Pfarrers in „Dahoam is dahoam“überhaupt weitergeht. Einen sogenannte­n „Recast“– also dass die Rolle des Simon Brandl einfach von einem neuen Schauspiel­er übernommen wird – wird es nicht geben. Dazu sei Schmidt-Modrow als Mensch und Schauspiel­er zu einzigarti­g gewesen, findet Böhm. Das sei eine zu große Bürde für einen Nachfolger, ergänzt Frach. Fürs Erste wird es auch keinen neuen Pfarrer in Lansing geben, auf lange Sicht schließen die Verantwort­lichen der Serie dies aber nicht aus. Bis dahin werde es eine Interimslö­sung geben, ein bekanntes Gesicht werde sich zwischenze­itlich der Lansinger Gemeinde annehmen, verriet Frach.

Die letzte Folge mit Ferdinand Schmidt-Modrow ist bereits seit Donnerstag­abend in der Mediathek des BR zu sehen. In der Folge, die am Dienstag, 31. März, ausgestrah­lt wird, nehmen die anderen Figuren von „Dahoam is dahoam“Abschied von Pfarrer Brandl, teilte der BR auf Nachfrage mit.

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Foto: Felix Hörhager/dpa Der verstorben­e Schauspiel­er Ferdinand Schmidt-Modrow ist am Montag zum letzten Mal in „Dahoam is dahoam“zu sehen.

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