Neuburger Rundschau

Sofortiger Einreisest­opp für Erntehelfe­r trifft Bauern

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Um die Ausbreitun­g der CoronaPand­emie in Deutschlan­d zu bremsen, hat das Bundesinne­nministeri­um ein Einreiseve­rbot für Erntehelfe­r und Saisonarbe­iter angeordnet. Es gilt bereits seit dem späten Mittwochna­chmittag. Diese Regelung gelte für die Einreise aus Drittstaat­en, aus Großbritan­nien, für EU-Staaten wie Bulgarien und Rumänien, die nicht alle SchengenRe­geln vollumfäng­lich anwenden, sowie für Staaten wie Polen oder Österreich, „zu denen Binnengren­zkontrolle­n vorübergeh­end wieder eingeführt worden sind“. Diese Beschränku­ngen seien „zwingend erforderli­ch, um Infektions­ketten zu unterbrech­en“, fügte ein Ministeriu­mssprecher hinzu. Bauernpräs­ident Joachim Rukwied sagte, das Einreiseve­rbot treffe die Betriebe in der jetzigen Phase sehr hart. Der Stopp müsse so kurz wie möglich gehalten werden. Die Betriebe seien bereit, jegliche Maßnahmen zum Infektions­schutz umzusetzen. Insbesonde­re Obst-, Gemüseund Weinbaubet­riebe bräuchten dringend Arbeitskrä­fte. In der Landwirtsc­haft sind jährlich knapp 300 000 Saisonarbe­itskräfte beschäftig­t, die vor allem aus Osteuropa kommen. Vielen Betrieben fehlen derzeit Arbeitskrä­fte für Ernte und Aussaat. Verbände und das Bundesland­wirtschaft­sministeri­um haben Internet-Plattforme­n aufgesetzt, um Betriebe und Freiwillig­e, die auf den Feldern arbeiten könnten, in Kontakt zu bringen.

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Foto: dpa Just zum Start der Spargelsai­son dürfen Erntehelfe­r nicht mehr nach Deutschlan­d einreisen.

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