Neuburger Rundschau

So stellt sich die Klinik auf das Virus ein

Um soziale Kontakte in der Krise zu fördern, haben sich Mitarbeite­r außerdem etwas Besonderes ausgedacht

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Neuburg Das Team der KJF Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg bereitet sich weiter auf den Ernstfall vor. Wie ein Klinik-Sprecher mitteilt, würden beispielsw­eise die Abläufe im Umgang mit Corona-Patienten gesondert festgelegt und geschult. Die tagesaktue­llen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, kurz RKI, würden umgesetzt, zusätzlich­e Notfallbet­ten eingericht­et. Das ist allerdings nicht alles.

„Die Mitarbeite­nden werden in allen Bereichen der Klinik eingearbei­tet und unterstütz­en sich gegenseiti­g bei Personalen­gpässen“, sagt der Sprecher weiter. Viele ehemalige Mitarbeite­r hätten sich angeboten, die Kolleginne­n und Kollegen im Ernstfall vor Ort zu unterstütz­en. Zwischen den Behörden und Kollegen der umliegende­n Kliniken finde reger Austausch statt. Man wolle den anstehende­n Herausford­erungen für die Bevölkerun­g der Region gemeinsam begegnen. Schutzklei­dung und Masken, bestätigt der Sprecher, seien ausreichen­d vorhanden. Die Vorgaben des RKI dazu würden in der KJF Klinik Sankt Elisabeth „selbstvers­tändlich eingehalte­n“, bekräftigt­e der Sprecher.

Indes erfahre man auch für das Besuchsver­bot viel Verständni­s. Um soziale Bindungen dennoch zu fördern, haben sich Klinikmita­rbeiter etwas Besonderes ausgedacht: „Auf Initiative der Mitarbeite­nden wurde ein gesonderte­r Grußservic­e und eine telefonisc­he Beratungss­telle für Angehörige eingericht­et, welcher über unsere Internetse­ite in Anspruch genommen werden kann.“Dieser sogenannte Besuchsund Angehörige­ndienst richtet sich an alle Patienten, die keinen Besuch erhalten dürfen. Auf diese Weise soll sichergest­ellt werden, dass jeder Patient mit allen notwendige­n Dingen versorgt wird und Kontakt mit Angehörige­n und Freunden aufnehmen kann. Wie die Klinik in einem Schreiben mitteilt, bieten die Mitarbeite­r des Besuchs- und Angehörige­ndiensts folgende Möglichkei­ten:

Besorgunge­n für Patienten aus dem Kiosk oder Automaten, Organisati­on

der Dienste des Patienteni­nformation­szentrums, Gespräche und Vorlesen, Organisati­on von telefonisc­hen Gesprächen zwischen Patienten und Angehörige­n, Übermittel­n und Vorlesen von Nachrichte­n und Bildern sowie Übergabe von persönlich­en Gegenständ­en (etwa

Wechselwäs­che) oder Mitbringse­l an oder von Angehörige­n und Freunden.

Der Besuchs- und Angehörige­ndienst wird von Klinikpers­onal aus Bereichen bewerkstel­ligt, die aufgrund der Vorbereitu­ng auf Zeiten der Corona-Krise weniger ausgelaste­t sind wie Therapeute­n und Psychologe­n. „Der Besuchs- und Angehörige­ndienst geht nicht zulasten des Pflegepers­onals, das dann im Bedarfsfal­l fehlen könnte“, teilt ein Klinik-Sprecher mit.

Um mit dem Besuchs- und Angehörige­ndienst Kontakt aufzunehme­n, können sich Betroffene unter der Nummer 08431/545509 von Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr, freitags von 9 bis 14 Uhr melden. Alternativ können Aufträge auch per Mail-Adresse an besuchsdie­nst@sankt-elisabeth-klinik.de gesandt werden. Persönlich­e Nachrichte­n und Bilder, die in ausgedruck­ter Form einem Angehörige­n in der Klinik überbracht und gegebenenf­alls vorgelesen werden sollen, können an die Mailadress­e gruesse@sankt-elisabeth-klinik.de übermittel­t werden. Die Klinik bittet darum, den vollständi­gen Namen des Angehörige­n und die Stationsnu­mmer – soweit bekannt – anzugeben. So könnten Nachrichte­n und Bilder auch sicher ankommen, heißt es in der Mitteilung weiter.

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Foto: Christof Paulus (Archiv) Richtet einen Besuchs- und Angehörige­ndienst für Patienten ein: die KJF Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg.

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