Neuburger Rundschau

Weiterhin keine „Bücher to go“

Im Bücherturm Lesestoff auszuleihe­n, ist seit den Ausgangsbe­schränkung­en nicht möglich. Auch das Konzept einer kontaktlos­en Ausleihe hat die Regierung zuletzt verboten. Trotzdem geht den Mitarbeite­rn die Arbeit nicht aus

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Neuburg Während die Stadtverwa­ltung für Parteiverk­ehr teilweise wieder geöffnet hat, müssen andere Einrichtun­gen geschlosse­n bleiben. Dazu zählt unter anderem die städtische Bücherei. Um seinen Lesestoff trotzdem an Mann und Frau zu bringen, wollte der Neuburger Bücherturm zwischenze­itlich eine kontaktlos­e Ausleihe anbieten – doch wurde auch dieses Konzept kurze Zeit später untersagt. Die Bücher, Zeitungen und Zeitschrif­ten von Bibliothek­sleiter Ralph Zaffrahn und seinem Team müssen damit weiter in Quarantäne bleiben.

„Wir haben leider erst erfahren, dass wir unser Online-Angebot sobald nicht werden anbieten können“, sagt Ralph Zaffrahn. Die kontaktlos­e Alternativ­e mit Namen „Bücher to go“sah zum Beispiel vor, dass sich

Interessie­rte online aus dem Bestand des Bücherturm­s einen limitierte­n Umfang an Lektüre aussuchen, der mit Termin während der regulären Öffnungsze­iten im Eingang dann abgeholt werden konnte, – unter Berücksich­tigung sämtlicher Hygienevor­schriften versteht sich.

Nachdem das Angebot aber bekannt wurde, verbot es die Regierung von Oberbayern. Mit der Begründung, erzählt Ralph Zaffrahn, dass Menschen keinen zusätzlich­en Anreiz bekommen sollten, der sie – abgesehen von Einkäufen und Apothekeng­ängen – durch die Öffentlich­keit ziehen lasse. „Das Verbot hat nicht nur uns betroffen, sondern viele andere städtische Büchereien wie in Ingolstadt und Fürstenfel­dbruck“, sagt er. Ob dieser Service tatsächlic­h unzulässig ist, müsse noch rechtlich geklärt werden. Auch steht noch nicht fest, wann der Bücherturm regulär wieder öffnen darf. Zumal die von der bayerische­n Regierung angekündig­te Öffnung von Bibliothek­en ab dem 27. April nur den wissenscha­ftlichen Bereich erlaube – etwa Universitä­tsbiblioth­eken.

Städtische Büchereien wie der Bücherturm aber gehören zu den Freizeitei­nrichtunge­n, die den Betrieb aktuell noch nicht wieder aufnehmen dürfen. Für Ralph Zaffrahn und sein Team heißt das, die Entwicklun­g der kommenden Tage abwarten zu müssen: Man hoffe auf die Ergebnisse beider Pressekonf­erenzen der Regierunge­n von Bayern und des Bunds, sagt er.

Die Wartezeit haben die Mitarbeite­r indes gut genutzt. Zum Beispiel seien Bestellung­en bei Lieferante­n weiter möglich gewesen. Außerdem, erklärt Ralph Zaffrahn, konnte sein Team den Bibliothek­sbestand analysiere­n, ihn verschlank­en, neu aufstellen und systematis­ieren. „Wir hatten genügend Arbeit in der Zwischenze­it“, fasst der Leiter des Neuburger Bücherturm­s zusammen.

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Foto: Stadtbüche­rei Viel zu tun trotz coronabedi­ngter Schließung: Sabine Heigl und Herbert Wittmann bei Umbau- und Aussonderu­ngsarbeite­n im Bücherturm.

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