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Die Katholische Universität Eichstätt hatte einen virtuellen Tag der offenen Tür. K!ar.Text war mit dabei
Eichstätt/Neuburg Mit dem verordneten Corona-Lockdown war den Mitarbeitern der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt klar, dass der traditionelle Tag der offenen Tür nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Die Kommunikationsabteilung organisierte deshalb zusammen mit der Studienberatung eine Alternative: Ende April wurden die Türen der Universität virtuell geöffnet. Auch, wenn die Interessierten physisch nicht anwesend sein konnten, sollten sie alle Fragen über ihr mögliches Studium stellen können – und das mithilfe des Internets.
Möglich gemacht wurde dies einerseits durch Chatrooms, von denen die Besucher fünf zur Auswahl hatten. „Damit den Studieninteressierten ein breites Spektrum angeboten werden konnte, gab es universitätsintern viel Engagement und Begeisterung für das Projekt“, sagte Karolina Albrecht von der Kommunikationsabteilung der KU.
Wer sich via Mail in einem Chatroom angemeldet hatte, konnte dann im Livestream den Professoren direkt Fragen stellen. „Das war ein Experiment, das wir in dieser
Form noch nie hatten“, erklärte Albrecht. Sie ist die Leiterin der Kommunikationsabteilung an der Eichstätter Universität. „Um Alternativen anzubieten, haben wir dieses Konzept ausgearbeitet, eine Kombination aus Videos und Frage-Chat.“
Unterstützt wurde das Angebot durch einen virtuellen Rundgang, der bereits seit 2017 auf der Homepage online ist. Dabei kann per
Mausklick eine 3D-Karte der Universität durchgeklickt werden. Verschiedene Audiodateien erklären dabei die Nutzung der jeweiligen Räume und Gebäude. Der Rundgang kann nach wie vor auf der Internetseite abgerufen werden.
Technische Schwierigkeiten gab es an dem virtuellen Tag der offenen Tür nicht. Lediglich ein paar Mikrofone hätten gestreikt, erklären die Veranstalter zufrieden. Ungefähr 1000 Studieninteressenten nutzten das Angebot – mehr als erwartet. „Es war schwer, im Vorfeld Prognosen zu treffen, auch, wenn normalerweise genauso viele Leute zum Tag der offenen Tür kommen“, erklärte die leitende Studienberaterin Marie-Anne Kohll.
Trotz der digitalen Anonymität blieben Störenfriede fern. „Ich hatte persönlich mit einigen Spaßfragen gerechnet,“,sagte Kohll, „doch es ist gar nichts dergleichen geschehen.“Laut Albrecht musste nicht einmal eine Moderationsfunktion, die theoretisch einsetzbar gewesen wäre, benutzt werden. Dementsprechend positiv waren auch die Rückmeldungen der Teilnehmer.
Bereits in den Chats und später per Mail haben sich die Studieninteressierten bedankt. Und auch die Mitarbeiter der Universität waren durchweg zufrieden mit dem außergewöhnlichen Infotag.
Ob das digitale Angebot in Zukunft erneut zum Einsatz kommt, wird sich noch zeigen. „Falls die Umstände es erfordern, würden wir es wieder machen, auch wenn ich einen realen Tag der offenen Tür vorziehen würde“, erklärte Kohll. Der virtuelle Tag der offenen Tür hat Interessenten, die weiter wegwohnen einen Einblick in die Uni ermöglicht. „Am Samstag waren Teilnehmer aus anderen Bundesländern und sogar anderen Nationen zugegen“, nannte Albrecht noch einen weiteren Vorteil der Aktion.
» Mehr Infos zur Katholischen Universität Eichstätt gibt es unter www.ku.de.