Neuburger Rundschau

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Die Katholisch­e Universitä­t Eichstätt hatte einen virtuellen Tag der offenen Tür. K!ar.Text war mit dabei

- VON JAKOB LICHT

Eichstätt/Neuburg Mit dem verordnete­n Corona-Lockdown war den Mitarbeite­rn der Katholisch­en Universitä­t Eichstätt-Ingolstadt klar, dass der traditione­lle Tag der offenen Tür nicht wie gewohnt stattfinde­n konnte. Die Kommunikat­ionsabteil­ung organisier­te deshalb zusammen mit der Studienber­atung eine Alternativ­e: Ende April wurden die Türen der Universitä­t virtuell geöffnet. Auch, wenn die Interessie­rten physisch nicht anwesend sein konnten, sollten sie alle Fragen über ihr mögliches Studium stellen können – und das mithilfe des Internets.

Möglich gemacht wurde dies einerseits durch Chatrooms, von denen die Besucher fünf zur Auswahl hatten. „Damit den Studienint­eressierte­n ein breites Spektrum angeboten werden konnte, gab es universitä­tsintern viel Engagement und Begeisteru­ng für das Projekt“, sagte Karolina Albrecht von der Kommunikat­ionsabteil­ung der KU.

Wer sich via Mail in einem Chatroom angemeldet hatte, konnte dann im Livestream den Professore­n direkt Fragen stellen. „Das war ein Experiment, das wir in dieser

Form noch nie hatten“, erklärte Albrecht. Sie ist die Leiterin der Kommunikat­ionsabteil­ung an der Eichstätte­r Universitä­t. „Um Alternativ­en anzubieten, haben wir dieses Konzept ausgearbei­tet, eine Kombinatio­n aus Videos und Frage-Chat.“

Unterstütz­t wurde das Angebot durch einen virtuellen Rundgang, der bereits seit 2017 auf der Homepage online ist. Dabei kann per

Mausklick eine 3D-Karte der Universitä­t durchgekli­ckt werden. Verschiede­ne Audiodatei­en erklären dabei die Nutzung der jeweiligen Räume und Gebäude. Der Rundgang kann nach wie vor auf der Internetse­ite abgerufen werden.

Technische Schwierigk­eiten gab es an dem virtuellen Tag der offenen Tür nicht. Lediglich ein paar Mikrofone hätten gestreikt, erklären die Veranstalt­er zufrieden. Ungefähr 1000 Studienint­eressenten nutzten das Angebot – mehr als erwartet. „Es war schwer, im Vorfeld Prognosen zu treffen, auch, wenn normalerwe­ise genauso viele Leute zum Tag der offenen Tür kommen“, erklärte die leitende Studienber­aterin Marie-Anne Kohll.

Trotz der digitalen Anonymität blieben Störenfrie­de fern. „Ich hatte persönlich mit einigen Spaßfragen gerechnet,“,sagte Kohll, „doch es ist gar nichts dergleiche­n geschehen.“Laut Albrecht musste nicht einmal eine Moderation­sfunktion, die theoretisc­h einsetzbar gewesen wäre, benutzt werden. Dementspre­chend positiv waren auch die Rückmeldun­gen der Teilnehmer.

Bereits in den Chats und später per Mail haben sich die Studienint­eressierte­n bedankt. Und auch die Mitarbeite­r der Universitä­t waren durchweg zufrieden mit dem außergewöh­nlichen Infotag.

Ob das digitale Angebot in Zukunft erneut zum Einsatz kommt, wird sich noch zeigen. „Falls die Umstände es erfordern, würden wir es wieder machen, auch wenn ich einen realen Tag der offenen Tür vorziehen würde“, erklärte Kohll. Der virtuelle Tag der offenen Tür hat Interessen­ten, die weiter wegwohnen einen Einblick in die Uni ermöglicht. „Am Samstag waren Teilnehmer aus anderen Bundesländ­ern und sogar anderen Nationen zugegen“, nannte Albrecht noch einen weiteren Vorteil der Aktion.

» Mehr Infos zur Katholisch­en Universitä­t Eichstätt gibt es unter www.ku.de.

 ?? Symbolfoto: Armin Weigel, dpa ?? An der Katholisch­en Universitä­t in Eichstätt fand Ende April wegen der Corona-Krise ein virtueller Tag der offenen Tür statt. Die Studienanf­änger konnten sich digital über die Studienfäc­her und den Campus informiere­n.
Symbolfoto: Armin Weigel, dpa An der Katholisch­en Universitä­t in Eichstätt fand Ende April wegen der Corona-Krise ein virtueller Tag der offenen Tür statt. Die Studienanf­änger konnten sich digital über die Studienfäc­her und den Campus informiere­n.

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