Weitere Erfolge im Ringen um Impfstoff
Experten sicher: Virus wird trotzdem nicht verschwinden
Genf/Tübingen Der Nothilfekoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist skeptisch, dass das neue Coronavirus nach der rasanten Ausbreitung rund um den Globus noch eliminiert werden kann. „Dieses Virus kann in der Bevölkerung heimisch werden, es kann sein, dass es nie mehr verschwindet“, sagte Michael Ryan. Auch HIV sei nie wieder verschwunden. Im Fall von HIV sei es der Welt gelungen, Medikamente und Präventionsmaßnahmen zu schaffen. Es gebe eine kleine Chance, das neue Virus SarsCoV-2 auszurotten. Dafür müsse aber ein hocheffektiver Impfstoff gefunden werden, er müsse im ausreichenden Maß hergestellt und in aller Welt verteilt werden und die Menschen müssten einverstanden sein, sich impfen zu lassen.
Unterdessen meldet das Tübinger Biotechnologieunternehmen CureVac einen ersten Erfolg bei der Suche nach einem Impfstoff. Ein Impfstoff habe bei Untersuchungen positive Ergebnisse erzielt. Schon im Juni sollen erste klinische Studien an gesunden Freiwilligen vorgenommen werden. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden in der Produktionsanlage in Tübingen bereits große Wirkstoffmengen für diesen Impfstoffkandidaten hergestellt. „Die Produktionskapazität der Anlage ermöglicht die Herstellung von mehreren hundert Millionen Dosen pro Jahr, wobei die genaue Zahl abhängig ist von der finalen Dosierung“, so CureVac.