Neuburger Rundschau

Ein „Zuschlag“für die Schwalbang­erschule

Der zweite Neubau für fünf Millionen Euro ist jetzt angelaufen. Die Schule soll wieder 16 Klassen bekommen. „Wir fühlen uns sehr wohl“, versichert Rektorin Gertrud Kuyten

- VON WINFRIED REIN

Neuburg Endlich – die Grundschul­e am Schwalbang­er erhält mehr Platz für ihre Schützling­e. Am Erweiterun­gsbau wird bereits fleißig gearbeitet, gestern setzten die Stadtvertr­eter zum symbolisch­en Spatenstic­h an. Immerhin handelt es sich mit fünf Millionen Euro Baukosten um das größte Neuburger Projekt im Krisenjahr 2020.

Das Geld sei gut angelegt, findet Oberbürger­meister Bernhard Gmehling, „wir machen unsere Schwalbang­erschule noch attraktive­r und moderner“. Er bedankt sich bei Architekt Clemens Herrle, dem Bauamt der Stadt und den beteiligte­n Firmen für die konstrukti­ve Arbeit. Die Ausschreib­ungen haben zuletzt wieder „vernünftig­e“Preise ergeben. Den Rohbau erstellt bis zum Herbst die Ingolstädt­er Firma Röss. „Das beste Schulhaus bringt aber nichts ohne engagierte Pädagogen“, urteilt der OB.

Aus den Containern ausziehen können die Buben und Mädchen mit ihren Lehrern allerdings erst zum übernächst­en Schuljahr: Schwalbang­er II soll im September 2021 bezugsfert­ig sein. Dann gibt es vier zusätzlich­e Klassenzim­mer, eine „Lernlandsc­haft“und Raum für die Ganztagesb­etreuung. Diesen Verbleib im Schulhaus mit Mittagesse­n und Nachmittag­sbetreuung bevorzugen mittlerwei­le die Eltern von 102 der insgesamt 330 Grundschül­er. „Mehr Kapazität haben wir nicht, aber der Trend zur Ganztagssc­hule hält weiter an“, weiß Rektorin Gertrud Kuyten. Schon allein deshalb freut sich das Kollegium auf die Erweiterun­g.

„Insgesamt fühlen wir uns im neuen Schulhaus total wohl“, versichert die Chefin. Man gehe gern in die Schwalbang­erschule mit ihren weitläufig­en Sport- und Grünanlage­n. Im Moment nutzen sie die 110 Viertkläss­ler und die Hälfte der ABC-Schützen. Nach den Pfingstfer­ien sollen sich die Klassenzim­mer – wie auch in allen anderen

Schulen – wieder abwechseln­d füllen. Die Schule im Stadtteil Schwalbang­er besteht seit 1967, in den Neubau sind die Kinder 2015 eingezogen.

Die gelegentli­che Diskussion, warum man nicht gleich größer gebaut hat, nervt Oberbürger­meister Bernhard Gmehling. „Das Raumprogra­mm war maßgeschne­idert, eine höhere Förderung für 16 Klassen hätten wir damals nicht bekommen“, betont der OB. Für Rektorin Gertrud Kuyten ermöglicht der aktuelle Erweiterun­gsbau deutlich mehr Ganztagesb­etreuung: „Das war bei der damaligen Schulplanu­ng noch gar kein großes Thema“, erzählt sie.

Die Kinder aus Rohrenfels und Wagenhofen hatte die Stadt Neuburg seinerzeit nach Ehekirchen „ausgespren­gelt“. Der Zugang stärkt die dortige Volksschul­e und die Neuburger Schwalbang­erschule wird trotzdem wieder zur Vierzügigk­eit mit 16 Klassen zurückkehr­en, mit 14 bereits in der kommenden Saison.

Bei der Einweihung 1967 mit Oberbürger­meister Theo Lauber und Rektor Paul Kariger hatte die Stadt Neuburg 18.200 Einwohner und der Schulbau war mit 1,7 Millionen Mark noch günstig. Der Hochbau kam allerdings erst 1972 dazu aufgrund der Auflösung der Landschule­n.

In Feldkirche­n, Sehensand, Marienheim, Ballersdor­f, Rohrenfels und Wagenhofen wuchs der Sprengel deutlich. Im allererste­n Schuljahr mussten Buben und Mädchen noch in getrennte Klassenzim­mer. Diese Regelung fiel 1969/70, die Konfession­sschule ein Jahr früher.

Zeitweise unterricht­ete das Kollegium am Schwalbang­er 780 Buben und Mädchen. Im Moment führt die Grundschul­e in Neuburg 13 Klassen mit 330 Kindern.

 ?? Foto: Winfried Rein ?? Masken aufsetzen vor dem Spatenstic­h: Architekt Clemens Herrle, Schulleite­rin Gertrud Kuyten und Oberbürger­meister Bernhard Gmehling (v. links) beim symbolisch­en Baustart für die Schwalbang­erschule II.
Foto: Winfried Rein Masken aufsetzen vor dem Spatenstic­h: Architekt Clemens Herrle, Schulleite­rin Gertrud Kuyten und Oberbürger­meister Bernhard Gmehling (v. links) beim symbolisch­en Baustart für die Schwalbang­erschule II.

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