Wenn es auch beim Bier kriselt
Corona, das sollte inzwischen bekannt sein, ist eine Atemwegsinfektion, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Zumindest sollte vielen bewusst sein, dass Corona der Name einer Krankheit ist, die Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbote und die Krise über Deutschland und die Region gerollt hat. Was einige dagegen nicht wissen, ist, dass das Wort nicht nur die aktuelle Pandemie beschreibt – der Name existierte schon lange vorher, wenn auch in anderen Kontexten.
Ursprünglich kommt das Wort aus dem Lateinischen, wo es „Kranz“oder „Krone“bedeutet. In der Antike wurde sie, die Corona also, als Auszeichnung verliehen, oft aus Blumen, Blättern und Zweigen geflochten. Caesars Lorbeerkranz? Jap, eine Corona.
Auch sonst versteckt sich hinter dem Wort eine Prise Dekadenz. Corona nämlich bezeichnet außerdem den bekanntesten Zigarrentyp auf dieser Welt: 140 Millimeter lang, 16 Millimeter Durchmesser, zylindrische Form mit flachem Rundkopf. Ein exquisiter Hauch, vielleicht auch zwei, der sich vorzüglich zu einem Bier inhalieren lässt, das Corona heißt. Das war vor der Pandemie übrigens eines der beliebtesten Exportgüter Mexikos. Der Name stammt hier ebenfalls von einer Krone, die in diesem Fall das spanische Königshaus repräsentiert. Bis auf den Titel aber hat das Gebräu nichts mit dem Virus gemein. Eine Infektion droht bei Verzehr nicht, es kann gefahrlos genossen werden.
Leider und zum Verdruss vieler Mexikaner stellten amtliche Brauereien des Landes die Produktionen aber ganz ein. Der Grund: Die Regierung stufte das Brauen von Bier als „nicht essenziell“ein. Ein Schicksal, das auch „Grupo Modelo“betraf – mit ihrem Corona Extra, ausgerechnet. Da darf man froh sein, wenn man im Landkreis vor solchen Maßnahmen verschont bleibt und auf andere etablierte Marken zurückgreifen kann. Darauf eine Halbe, Prost! Oder „Salud!“, wie es ja unter Mexikanern heißt.
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