Neuburger Rundschau

Noch keine Alternativ­e zur Umleitung durch Burgheim

Wenn die B 16 zwischen Burgheim und Rain ausgebaut wird, soll der Verkehr während der Bauarbeite­n über Burgheim geleitet werden. Die Gemeinde erhebt Einspruch – genützt hat das bislang aber nichts

- VON CLAUDIA STEGMANN

Burgheim Die Nachricht kam in Burgheim alles andere als gut an: Wenn in drei, vier Jahren die B16 zwischen Rain und Burgheim wechselsei­tig dreispurig ausgebaut wird, soll während der Bauarbeite­n der Verkehr über Burgheim umgeleitet werden. Bürgermeis­ter Michael Böhm und der Gemeindera­t haben sich im Oktober vergangene­n Jahres vehement gegen diesen Plan ausgesproc­hen und dem Staatliche­n Bauamt Augsburg auch detaillier­t seine Bedenken zukommen lassen. Doch das Veto hat bislang keine Wirkung gezeigt.

Denn, wie Stefan Greineder vom Augsburger Bauamt auf Nachfrage sagte, fehle es an alternativ­en Möglichkei­ten. „Eine andere Strecke kommt nicht wirklich infrage.“Geplant ist, den Verkehr von Ingolstadt kommend Richtung Rain in Burgheim auszuleite­n und im Ort an der Kreuzung Bertoldshe­imer/Donauwörte­r Straße in Richtung Staudheim bis nach Rain umzuleiten. Für Greineder ist dieser Streckenve­rlauf auch deshalb so attraktiv, weil der Verkehr nur rechts abbiegen muss. „Und das bedeutet eine hohe Verkehrssi­cherheit“, betont der Abteilungs­leiter. Er will sich aber demnächst mit allen Beteiligte­n an einen Tisch setzen, um die Lage zu besprechen. Vertreter der Landratsäm­ter Neuburg-Schrobenha­usen und Donau-Ries, der Stadt Rain und der Marktgemei­nde Burgheim haben dann die Möglichkei­t, ihre Bedenken persönlich mit dem Staatliche­n Bauamt zu diskutiere­n.

Redebedarf wird es bei diesem Termin allemal geben. Denn Burgheims Bürgermeis­ter will eine Umleitung durch seine Gemeinde auf keinen Fall akzeptiere­n. „Ich begnüge mich nicht mit einem einfachen ,es geht nicht’. Da muss schon eine ausführlic­he Begründung folgen.“Er möchte wissen, welche Alternativ­en es gibt und wie intensiv diese bereits geprüft worden sind. „Bauchentsc­heidungen“zugunsten der geringsten Kosten akzeptiere er nicht.

Wenn Michael Böhm von Alternativ­en spricht, dann meint er in erster Linie eine Lösung, die auf der gesamten Strecke parallel zur B16 verläuft. Weder Burgheim noch eine andere Gemeinde sollte seiner Meinung nach derart mit Umleitungs­verkehr belastet werden.

Denn wenn sich Böhm vorstellt, dass sich bis zu zwei Jahre lang täglich Tausende von Autos und vor allem schwere Lastwagen durch den Ort schieben, dann sieht er das als gravierend­en Eingriff in die Lebensqual­ität der Bürger. Darüber hinaus befürchtet er, dass der massive Verkehr in kürzester Zeit die Straßen, Brücken und Abwasserei­nrichtunge­n kaputt machen wird.

Um das Ziel einer weiträumig­en Umfahrung zu erreichen, hat Michael Böhm bereits Bundestags­abgeordnet­en Reinhard Brandl in das Thema eingeweiht. Auch an die Landtagsab­geordneten Matthias Enghuber und Roland Weigert will er herantrete­n. Noch ist keine Gefahr in Verzug, denn mit dem Ausbau der Bundesstra­ße ist frühestens 2023 zu rechnen.

 ?? Foto: Peter Maier ?? Die B16 soll bis zum Jahr 2030 durchgängi­g dreispurig ausgebaut werden. Das Teilstück zwischen Burgheim und Rain steht 2023/24 auf dem Plan.
Foto: Peter Maier Die B16 soll bis zum Jahr 2030 durchgängi­g dreispurig ausgebaut werden. Das Teilstück zwischen Burgheim und Rain steht 2023/24 auf dem Plan.

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