Virtueller Städtepartnerschaftslauf
Eine Aktion des Neuburger Descartes-Gymnasiums will zeigen, wie internationale Freundschaften auch in Zeiten der Corona-Krise gepflegt werden können
Neuburg „In guten wie in schlechten Zeiten“– dieses Sprichwort beschreibt den Zusammenhalt einer Freundschaft trotz etwaiger Beeinträchtigungen. Eine Aktion des Descartes-Gymnasiums zeigt gerade, wie internationale Freundschaften auch in Zeiten der Corona-Krise gepflegt werden können.
Initiiert von der Fachschaft Sport unter der Federführung des Studienreferendars Simon Haydns, sammelten Schülerinnen und Schüler sämtlicher Jahrgangsstufen fleißig Kilometer für eine virtuelle Reise von Neuburg nach Sète. In nur neun Tagen walkte, lief und radelte die Schulfamilie die gut 1300 Kilometer von Neuburg über die befreundete Stadt Malcesine am Gardasee bis nach Sète ans französische Mittelmeer. In den vergangenen neun Tagen waren Schülerinnen und Schüler sowie einige Lehrkräfte auf den Lauf- und Radwegen rund um Neuburg unterwegs. Die gelaufenen
geradelten Kilometer galt es dann, in ein Online-Dokument einzutragen.
Die Sportlehrer wollen mit diesem Projekt den Sportunterricht, der derzeit nicht erlaubt ist, ersetzen und ein Zeichen gegen den Medienkonsum sowie einer gewissen Bewegungsträgheit der vergangenen Wochen setzen. Besonders die Unteroder stufe nahm sehr eifrig am Projekt teil und steuerte knapp zwei Drittel der Distanz mit bis zu 130 Kilometern pro Klasse bei. Die nächste Etappe verläuft von Sète über Neuburg nach Jeseník.
Jeder Schüler des DescartesGymnasiums kann an dem Projekt teilnehmen und einen kleinen Beitrag zu den gut 1500 Kilometern leisten. Durch die virtuelle Reise zu ihren tschechischen Freunden können die Schüler den geplanten Austausch anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Neuburg und Jesenik zumindest virtuell nachholen.
Die Partnerschaftsreferentin des Stadtrats – und gleichzeitig Französisch-Lehrerin am Descartes-Gymnasium in Neuburg – Gabriele Kaps gratulierte den Schülerinnen und Schülern zu diesem Erfolg und freute sich über dieses kreative Zeichen von Völkerverständigung in Zeiten von Corona.