Oberhausen bespricht Baugebiete
Gleich mehrere Pläne werden demnächst ausgelegt. Mit welchen Themen sich die Räte außerdem befassten
Oberhausen Mit mehreren Bebauungsplänen und Bauangelegenheiten beschäftigte sich der Gemeinderat in Oberhausen am Donnerstag. Für die Bebauungspläne „Am Flachsberg Ost“in Unterhausen und der Bebauungsplan „Mühlweg“im Gemeindeteil Sinning wurden die Ergebnisse aus der öffentlichen Auslegung beraten. Zudem waren die Stellungnahmen der Behörden für die Flächennutzungsplanänderung für das geplante Gewerbegebiet im Süden von Oberhausen eingegangen. Entlang der Sinninger Straße soll unter anderem ein Behindertenwohnheim entstehen. Alle drei Verfahren gehen den weiteren Weg durch die Planungsinstanzen.
Abgelehnt hat der Gemeinderat den Bauantrag für vier Doppelhäuser
in Sinning. Dort soll ein altes Anwesen abgerissen werden. Der Vorgang hat den Gemeinderat schon einmal im Juli 2019 beschäftigt. Damals winkte das Gremium den Fall durch, da die Ansicht vorherrschte, dass eh das Landratsamt entscheiden müsse. Das gab den Fall allerdings an die Gemeinde zurück und erbat von der Verwaltung eine Baugenehmigungsentscheidung. Die lehnte der Gemeinderat nun ab, da zuerst die Zufahrt, die Stellplatzsituation und die Entwässerung genau geklärt und vertraglich mit dem Bauherrn geregelt werden müsse.
In einem früheren Antrag waren noch drei Häuser geplant, jetzt sollen dort vier Doppelhäuser mit acht Wohneinheiten entstehen. Ob sich die Häuser in die Umgebung einfügen, wird das Landratsamt dann erst im weiteren Verfahren entscheiden.
Die Gemeinde steht dem Bauvorhaben, das auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gelände vorgesehen ist, skeptisch gegenüber.
● Konzept für Friedhofsbelegung: Wie sollen die entstandenen Lücken im alten Friedhof in Oberhausen nachbelegt werden? Was muss in nächster Zeit dort saniert werden? Diese Fragen rund um die Gestaltung des Friedhofs in Oberhausen wird eine Arbeitsgruppe klären. Inzwischen sind mehrere Gräber aufgelassen. Zusammen mit dem Arbeitskreis Friedhof und der Kirchenverwaltung soll die Gemeindeverwaltung ein Konzept für den Friedhof erarbeiten. Darauf verständigte sich der Gemeinderat.
● Verkehrsberuhigung – aber wie? Auch im Neubaugebiet Mühlberg in Oberhausen wünschen sich Anwohner eine Verkehrsberuhigung analog zum Baugebiet Straßäcker. Die Gemeinde hat den Antrag am Donnerstag allerdings zurückgestellt. Bürgermeister Fridolin Gößl möchte gleich ein ganzheitliches Verkehrskonzept für diesen Bereich. „Sonst laufen wir Gefahr, dass auf der Schulstraße zu schnell gefahren wird.“Auch dort soll der Verkehr eingebremst werden. Dafür ist ein Konzept mit Parkplätzen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsberuhigung geplant. Eine Verkehrsschau mit der Polizei sei bereits durchgeführt worden, so Gößl. Allerdings nehme die Umsetzung noch einige Zeit in Anspruch. ● Ärgernis Hundehaufen: Wer hat sich nicht schon mal über die Hinterlassenschaften mancher Vierbeiner auf Weg und Flur geärgert. Ein Oberhausener hat nun den Antrag an die Gemeinde gestellt, Beutelspendestationen
aufzustellen. Der Gemeinderat allerdings lehnte diesen Antrag auf Vorschlag der Verwaltung nun ab. Zu aufwendig sei eine flächendeckende Installation in den vier Ortsteilen. Zudem zeige die Erfahrung, dass dann nicht nur die Haufen zurückbleiben, sondern oft die Plastikbeutel samt Inhalt in der Natur entsorgt werden, statt ordnungsgemäß an den Stationen.
● Zuschüsse: Der TSV Ober-/Unterhausen erhält zu seiner Stockschützenbahn einen Zuschuss von der Gemeinde. Die übernimmt zehn Prozent der Kosten, die sich auf rund 10.000 Euro belaufen. 300 Euro gehen an die Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in der Bayern GmbH. Wie schon in den vergangenen Jahren unterstützt die Gemeinde die Einrichtung mit zehn Cent pro Einwohner.