Warn-App startet im Juni
Lob für Transparenz der Entwicklung
Berlin Die Entwickler der mit Spannung erwarteten Corona-WarnApp hatten Transparenz versprochen: Man habe über Pfingsten den kompletten Programmcode offengelegt, erklärten Sprecher von Telekom und SAP. Damit seien alle Codes einsehbar. Im Verfahren hätten sich über 65000 Freiwillige die bisherigen Codes angesehen und mit Verbesserungsvorschlägen beteiligt. „Dieses Engagement ist herausragend und das klare Zeugnis einer lebendigen Software-EngineeringKultur in Deutschland“, heißt es in der Erklärung. Die App soll ab Mitte Juni zum Download bereitstehen, zunächst auf Deutsch und Englisch.
Mit ihr können Nutzer ihre persönliche „Risikostufe für eine Infektion“ermitteln: Dazu sendet die App anonymisierte Kurzzeit-Identifikationsnummern via Bluetooth aus, die von anderen Anwendern in der Nähe empfangen werden können. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und in der App erfasst, werden andere informiert, dass sie sich in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.
Die Tracing-App wertet keine Geo-Daten aus und übermittelt keine Ortsinformationen. Die anonymisierten Daten der Kontakte werden nicht zentral, sondern dezentral auf dem jeweiligen Gerät gespeichert. Der Chef des Bundestagsausschusses Digitale Agenda, Manuel Höferlin, wertete die Veröffentlichung des Codes als „wunderbare Nachricht“: „Die Entwicklung zeigt: Gesundheitsschutz und Datenschutz sind gleichzeitig möglich“, so der FDP-Politiker.