Neuburger Rundschau

Kommunion: Ersatzterm­ine stehen fest

Nachdem Erstkommun­ionen in Neuburg und Umgebung wegen der Corona-Krise zunächst abgesagt werden mussten, kommt nun Bewegung in die Planungen. Die Katholisch­e Kirche bereitet sich auf konkrete Termine vor

- VON ELISA-MADELEINE GLÖCKNER

Neuburg Ein neuer Lebensabsc­hnitt hätte für sie beginnen sollen, für die Mädchen und Jungen der Pfarreieng­emeinschaf­ten in Neuburg und der Region. Dann aber kam Corona – und damit die Krise, Kontaktver­bot und Ausgangsbe­schränkung. Letztlich mussten alle Erstkommun­ionen und Firmungen, aber auch Konfirmati­onen, Hochzeiten und Taufen bis auf Weiteres verschoben werden. Die Kinder waren traurig, kein Wunder, die Feste waren geplant, gute Kleidung besorgt. Jetzt, nach Wochen, gibt es einen Lichtblick für die jungen Gläubigen: In zwei Zeiträumen, die sich über Sommer und Herbst verteilen werden, können die feierliche­n Kommunione­n für die Kinder im Dekanat nachgeholt werden – endlich.

Die Freigabe, Feiern abzuhalten, habe es schon am 11. Mai gegeben, erzählt Werner Dippel. „Seither sind Trauungen, Requien, Taufen und auch Kommunione­n wieder möglich.“Allerdings, sagt der Burgheimer Pfarrer und Dekan von Neuburg-Schrobenha­usen weiter, könne man große Feiern wie Kommunione­n nicht innerhalb von 14 Tagen organisier­en. „So etwas stellt man nicht so schnell auf die Beine.“

Nach einer gewissen Planungsph­ase aber stehen die Pläne für die Kommunione­n nun fest. Man habe sich mit den Pfarreieng­emeinschaf­ten abgesproch­en, sagt Werner Dippel. Im „engen Schultersc­hluss“mit der bayerische­n Staatsregi­erung, den Bistümern Bayerns und den Kommunions­eltern habe man beschlosse­n, die Kommunione­n in zwei Zeiträumen, im Juni und Juli, außerdem im September und Oktober abzuhalten.

Die bisherigen Konzepte laufen natürlich noch unter den Prämissen der Pandemie. Denn wegen des Coronaviru­s sind eng besetzte Kirchenbän­ke weiter eine ernst zu nehmende Gefahrenqu­elle – und im Zweifel ein Verstoß gegen die verhängten Abstands- und Hygienereg­eln. Deshalb müssen Kirchenbes­ucher ihre Masken weiter konsequent aufsetzen. Zudem sollen Menschen, die nicht zu demselben Hausstand gehören, zwei Meter Abstand voneinande­r einhalten. Der Gesang insgesamt soll reduziert werden, führt der Dekan aus. Chorgesang sei indes gar nicht möglich.

Das alles sind Bedingunge­n, die für alle Gottesdien­ste gelten, nicht nur für besondere Anlässe, erläutert Werner Dippel. Der Dekan weiß aber auch, dass sich diese Vorschrift­en schnell ändern können. Zumal die Regierung immer mehr Lockerunge­n verkündet. Auf der anderen Seite, sagt er dezidiert, warnten Virologen vor einer zweiten Welle an Corona-Infektione­n. „Es ist alles noch sehr unsicher.“

Nichtsdest­otrotz freuen sich Kinder und Eltern, dass zumindest der Plan für die Kommunionf­eiern steht. Schon lange fragten Familien, wann es denn wieder los gehen könne. Über die gute Nachricht sei man nun dankbar, sagt Werner Dippel. Auch wenn es verständli­ch und nachvollzi­ehbar sei, wenn sich Eltern dennoch dazu entscheide­n würden, die Feiern auf 2021 zu verschiebe­n. „Diese Möglichkei­t bestünde auch“, bekräftigt der Theologe. Dann beginnt der neue Lebensabsc­hnitt eben erst ein Jahr später.

 ?? Symbolbild: dpa ?? Die feierliche Messe zur Kommunion ist der Höhepunkt im Leben junger katholisch­er Christen und Christinne­n. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie und ihrer Konsequenz­en aber musste der feierliche Tag verschoben werden.
Symbolbild: dpa Die feierliche Messe zur Kommunion ist der Höhepunkt im Leben junger katholisch­er Christen und Christinne­n. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie und ihrer Konsequenz­en aber musste der feierliche Tag verschoben werden.

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