Holzlagerplätze sind keine Kletterspielplätze
Aufgestapelte Baumstämme am Wegesrand können gefährlich werden. Jetzt warnt die Waldbesitzervereinigung
Neuburg-Schrobenhausen Fast jeder ist schon auf ihn getroffen, sei es beim Spaziergang auf Feldwegen oder auf Waldwegen – den Holzpolter. Fichten-, Kiefern- und Eichenstämme liegen dabei ordentlich aufeinandergestapelt am Wegesrand. Sie wirken stabil und ungefährlich und verleiten gerade Kinder zum Spielen und Klettern. Oft auch im Beisein von Erwachsenen. „Doch von den Holzpoltern gehen oft unterschätze Gefahren aus und Spielen auf diesen kann nicht nur zu schweren Verletzungen, sondern auch zu tödlichen Unfällen führen“, so die Warnung von Ludwig Schön, Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung (WBV) Neuburg-Schrobenhausen. „Denn die Baumstämme geraten gerne ins Rollen, wenn auf ihnen geklettert wird. Dabei benötigt es gar nicht soviel Kraft, wie man meinen könnte.“Und ist ein Holzstapel erst einmal in Bewegung versetzt, folgt oft eine Kettenreaktion und Stamm auf Stamm rollt vom Polter herunter. Wer auf den mitunter tonnenschweren Stämmen klettert, kann also schnell eingeklemmt und verletzt werden.
Sich selbst aus solchen Situationen zu befreien, sei fast unmöglich und auch bei fremder Hilfe werde oft Spezialgerät zur Bergung benötigt, denn Baumstämme ließen sich nicht so einfach anheben.
Deshalb könnten Personen auch ersticken oder erdrückt werden. „Klettern auf Baumstämmen ist somit keine Freizeitbeschäftigung, sondern hat strengstens zu unterbleiben“, heißt es in einer Mittelung der WBV.