Neuburger Rundschau

Das Juramuseum eröffnet wieder

Besucher müssen das Museum künftig auf historisch­en Pfaden betreten. Demnächst muss das Riffaquari­um erneuert werden

-

Eichstätt Zum zweiten Mal in diesem Jahr wird das Jura Museum in Eichstätt am Dienstag, 2. Juni, wiedereröf­fnet. Nach dem Neustart mit dem neuen Träger, der Uni Eichstätt, zum Jahresbegi­nn musste die Naturkunde­ausstellun­g seit Mitte März eine Corona-Zwangspaus­e einlegen. Nach elf Wochen können die Versteiner­ungen von Archaeopte­ryx und Juravenato­r nun wieder besucht werden. Der Zugang zum Museum muss aufgrund der Bauarbeite­n auf der Willibalds­burg geändert werden. Und auch im Museum stehen Veränderun­gen bevor.

Im Burghof haben Archäologe­n vor der großen Schildmaue­r den Boden tief aufgegrabe­n und die Reste eines Burggraben­s freigelegt. Die Baugruben und große Maschinen machen den gewohnten Zugang für Museumsgäs­te zu unsicher, weshalb die Besucher die Burg bis auf weiteres über eine alternativ­e Route und zugleich auf historisch­en Pfaden betreten werden: Der Weg führt über den Mondschein­weg an der Nordbastio­n vorbei über die Binderscha­nze und die botanische Treppe in den Innenhof der Burg. Über die gewöhnlich nicht zugänglich­e botanische Treppe gelangte einst Fürstbisch­of Johann Konrad von Gemmingen in den von ihm angelegten „Hortus Eystettens­is“.

Die archäologi­schen Grabungen bilden den Auftakt für eine umfassende Sanierung der Willibalds­burg, die im März begonnen hat und voraussich­tlich bis Ende 2022 dauern wird. Dennoch hat das Museum weiter geöffnet.

Einer der Höhepunkte dort ist das große Aquarium. Es beherbergt das artenreich­ste Riff Bayerns. Doch das 44 Jahre alte Aquarium hat inzwischen starke Schäden und kann so nicht mehr weiter betrieben werden. Deshalb müssen die Korallen und Fische in ein Evakuierun­gsbecken umziehen, das jedoch für Besucher kaum einsehbar sein wird. Wann das Riff vom Notquartie­r in ein neues Ausstellun­gsbecken umziehen kann, steht noch nicht fest.

Die Ausstellun­g im Museum steht in diesem Sommer ganz im Zeichen des Archaeopte­ryx. Der Urvogel lebte vor 150 Millionen Jahren im Altmühltal. Das Eichstätte­r Exemplar dieses Fossils wurde von der Paläontolo­gischen Gesellscha­ft zum Fossil des Jahres 2020 gekürt. Die Fossilmuse­en der Region feiern dies mit einem „Archaeopte­ryx-Sommer im Altmühltal“. Eine „Flugroute“führt Besucher zu den sechs Archaeopte­ryx-Originalen und weiteren fossilen Schätzen. Beteiligt sind neben dem Juramuseum auch das Dinosaurie­r-Museum in Denkendorf, das Bürgermeis­ter-Müller-Museum in Solnhofen sowie das Museum Bergér bei Eichstätt. Verschiede­ne Aktionen sind geplant, darunter ein Archaeopte­ryx-Malwettbew­erb und ein wissenscha­ftlicher Vortrag.

Aufgrund der derzeitige­n Corona-Pandemie müssen Besucher während des Aufenthalt­s im Museum eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Vorerst werden keine museumspäd­agogischen Angebote wie Führungen oder Workshops angeboten.

Internet Weitere Informatio­nen unter www.jura-museum.de

 ??  ?? Die Willibalds­burg in Eichstätt wird umfassend saniert, das Juramuseum hat trotzdem ab Dienstag geöffnet. In den kommenden Wochen muss allerdings das große Riff erneuert werden.
Archivbild: Christian Klenk/KU
Die Willibalds­burg in Eichstätt wird umfassend saniert, das Juramuseum hat trotzdem ab Dienstag geöffnet. In den kommenden Wochen muss allerdings das große Riff erneuert werden. Archivbild: Christian Klenk/KU

Newspapers in German

Newspapers from Germany