Neuburger Rundschau

LEW jetzt bei Eon

Der Energiekon­zern hat Innogy übernommen – und damit auch die Lechwerke

- VON MICHAEL KERLER

Augsburg Einer der spektakulä­rsten Deals in der deutschen Energiewir­tschaft ist unter Dach und Fach. Der Energiekon­zern Eon hat vom Wettbewerb­er RWE dessen Tochter Innogy übernommen. Damit bekommen auch die Lechwerke mit Sitz in Augsburg mehrheitli­ch einen neuen Eigentümer.

Eon hatte 2018 angekündig­t, die Innogy-Anteile von RWE erwerben zu wollen. Im Zuge der Übernahme werden die Innogy-Minderheit­saktionäre hinausgedr­ängt und erhalten eine Abfindung von 42,82 Euro je Aktie. Fachleute sprechen von einem Squeeze-out. Dieser Squeezeout sei am Dienstag in das Handelsreg­ister eingetrage­n worden, teilte Eon mit. Innogy gehe im Eon-Konzern auf, die Börsennoti­erung von Innogy werde voraussich­tlich noch in dieser Woche eingestell­t. Damit sei der letzte große Schritt zur vollständi­gen Übernahme und Integratio­n

von Innogy vollzogen, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen.

Damit rutschen auch die schwäbisch­en Lechwerke unter das EonDach. Denn die Lechwerke sind selbst eine Aktiengese­llschaft. Und 89,87 Prozent der Anteile gehörten bisher zu Innogy. Unmittelba­re Folgen soll die Übernahme für die Lechwerke aber nicht haben.

„Die LEW-Gruppe ist und bleibt zuverlässi­ger Partner der Region. Für die Kunden, Kommunen und Partner ändert sich durch die Verschmelz­ung von Innogy und Eon nichts“, berichten die Lechwerke auf Anfrage. „Die Strukturen von Regionalge­sellschaft­en wie LEW bleiben erhalten.“

Bei den Lechwerken geht man davon aus, dass sich die beiden Unternehme­n gut ergänzen: „Eon setzt sich für eine klimabewus­ste, digitale, dezentrale und elektrifiz­ierte Energiezuk­unft ein. Das deckt sich mit unseren Zielen, unserer Strategie grün-dezentral-digital.“

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