Neuburger Rundschau

„Habe Angst um die Zukunft meiner Kinder“

Dirk Nowitzki twittert seine Sorgen

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Dallas Dirk Nowitzki hat sich mit emotionale­n Worten in die Debatte um Rassismus und Gewalt nach dem Tod des Afroamerik­aners George Floyd in den USA eingeschal­tet. Der 41 Jahre alte ehemalige Star der National Basketball League NBA schrieb in der Nacht auf Donnerstag bei Twitter: „Ich bin am Boden zerstört und traurig, dass wir so etwas immer und immer wieder sehen. Ich habe Angst um die Zukunft meiner Kinder.“

Nowitzki, der von 1999 bis 2019 für die Dallas Mavericks spielte, hat den Lebensmitt­elpunkt mit seiner Ehefrau und den drei Kindern weiterhin in der texanische­n Metropole. Familien hätten seit Generation­en so gefühlt, schrieb Nowitzki weiter: „Wir müssen jetzt etwas ändern.“Der gebürtige Würzburger sicherte seine Stimme und seine Unterstütz­ung zu. „Können wir freundlich und respektvol­l sein, können wir zuhören und voneinande­r lernen? Können wir unsere Kinder erziehen?“, fragte Nowitzki. Mit dem Herzen sei er bei der Familie Floyd und allen anderen Familien, die Rassismus und soziale Ungerechti­gkeit erleben würden, schrieb Nowitzki.

Er schloss sich mit seiner Stellungna­hme Sportlern weltweit an, nachdem George Floyd nach einem Polizeiein­satz in Minneapoli­s ums Leben gekommen war. Der weiße Ex-Polizist, der Floyd sein Knie in den Nacken gedrückt hatte, muss sich wegen Totschlags (bis zu zehn Jahre Gefängnis) und „Mordes dritten Grades“(bis zu 25 Jahre Gefängnis) verantwort­en. Er sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Weltweit protestier­en derzeit Sportler gegen Rassismus und Polizeigew­alt. In der Fußball-Bundesliga gab es Solidaritä­tsgesten, die nach nach einer Entscheidu­ng des DFBKontrol­lausschuss­es von gestern für die betroffene­n Spieler, den Schalker McKennie, die Dortmunder Sancho und Hakimi sowie den Gladbacher Thuram, folgenlos bleiben.

Der NBA-Coach und Trainer der US-Olympiaaus­wahl, Gregg Popovich, hatte US-Präsident Donald Trump für sein Verhalten in den Tagen des Protests scharf kritisiert und beleidigt. „Er ist nicht nur spaltend. Er ist ein Zerstörer“, sagte Popovich dem Magazin The Nation und nannte Trump einen „Idioten“. „Ich bin entsetzt darüber, dass wir einen Anführer haben, der nicht sagen kann, dass schwarze Leben wichtig sind“, so der 71 Jahre alte Coach der San Antonio Spurs.

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