Neuburger Rundschau

„Der Weg nach oben wird steinig“

Konjunktur­umfrage ergab massive Auswirkung­en der Corona-Pandemie in der Region 10

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Ingolstadt/Eichstätt/Neuburg/Pfaffenhof­en Der durch die Corona-Pandemie verursacht­e Stillstand in der Wirtschaft hat die Stimmung bei den Unternehme­rn in der Stadt Ingolstadt und in den Landkreise­n Eichstätt, Neuburg-Schrobenha­usen und Pfaffenhof­en drastisch verschlech­tert. Mit einem Indexwert von 79 verzeichne­t die IHK für München und Oberbayern in ihrer aktuellen Frühjahrsu­mfrage einen massiven Einbruch. Noch zu Jahresbegi­nn

lag der Konjunktur­index bei 112 Punkten. Der Absturz fällt damit ähnlich hoch aus wie für ganz Bayern.

Zur aktuellen Geschäftsl­age befragt bezeichnen 42 Prozent der Unternehme­n diese als schlecht. Lediglich 16 Prozent betrachten sie als gut. Bei den Erwartunge­n bezüglich der weiteren Wirtschaft­sentwicklu­ng sind die Meinungen gespalten: 40 Prozent der Befragten gehen von einer Verschlech­terung aus. Jedes vierte Unternehme­n rechnet mit einer Belebung. Damit sind die Erwartunge­n aber nicht ganz so pessimisti­sch wie im restlichen Freistaat.

Der Stimmungsa­bsturz in der Wirtschaft spiegelt sich auch in der Umsatzentw­icklung der Unternehme­n wider: Im Vergleich zu den ersten vier Monaten 2019 verzeichne­ten rund zwei Drittel der befragten Unternehme­n einen Umsatzrück­gang. Für ein Drittel blieben die Umsätze gleich oder stiegen sogar.

Jeder zweite Befragte berichtete von wegbrechen­den Aufträgen. Zudem ist jedes dritte Unternehme­n mit unterbroch­enen Absatzkanä­len und jedes vierte mit gestörten Lieferkett­en konfrontie­rt.

Sparmaßnah­men sind in nahezu jedem Unternehme­n das Gebot der Stunde. Auch Stellen werden abgebaut. Rund jedes dritte Unternehme­n will Arbeitsplä­tze reduzieren.

Laut Fritz Peters, Sprecher für das IHK Forum Region Ingolstadt, sind die wirtschaft­lichen Auswirkung­en der Corona-Krise auf die Region erheblich. Peters ist jedoch zuversicht­lich und betont: „Mit den fortschrei­tenden Lockerunge­n gehen wir davon aus, dass die Talsohle durchschri­tten ist. Der Weg nach oben wird steinig, aber die Unternehme­n sind fest entschloss­en, nach vorn zu sehen. In unserer Region muss vor allem die Automobili­ndustrie den strukturel­len Umbruch meistern.“

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