Neuburger Rundschau

„Mir ist diese Entscheidu­ng sehr schwergefa­llen“

Untermaxfe­lds Torjäger Marco Veitinger wechselt in der neuen Saison als spielender Co-Trainer zum Moos-Rivalen und Kreisklass­isten SV Klingsmoos. Warum der 24-jährige Stürmer diesen Schritt wagt

- VON DIRK SING

Klingsmoos Marco Veitinger ist nicht nur das, was man ein echtes „Urgestein“bei seiner TSG Untermaxfe­ld bezeichnet. Der 24-jährige Angreifer war in den vergangene­n Jahren auch so etwas wie die „sportliche Lebensvers­icherung“der Mösler. Egal, in welcher Klasse die TSG um den Auf- oder Abstieg kämpfte – auf den Torriecher ihres Goalgetter­s konnten sich die Untermaxfe­lder stets verlassen. Nicht umsonst buhlten bereits in der Vergangenh­eit hochklassi­ge Vereine wie der FC Ehekirchen und VfR Neuburg um seine Gunst. Doch Veitinger blieb seiner TSG trotz erstklassi­ger Angebote (bislang) stets treu.

Zur neuen Saison schlägt der treffsiche­re Stürmer jedoch ein neues Kapitel auf. Wie Kreisklass­ist SV Klingsmoos nun offiziell vermeldete, wird Veitinger künftig bei den Weinroten als spielender Co-Trainer an der Seite der beiden neuen Chefcoache­s Dominik Berchermei­er und Thomas Böld (beide SV Karlshuld)

fungieren. Kein Wunder, dass sich SVK-Abteilungs­leiter Tobias Narr über den Coup mächtig freut: „Nach vielen Gesprächen mit Marco steht für mich eines fest: Er ist nicht nur ein klasse Fußballer, sondern auch menschlich überragend. Über die Qualitäten eines Marco Veitinger brauchen wir uns freilich nicht zu unterhalte­n. Er ist meiner Meinung nach ein herausrage­nder Kicker, der in den vergangene­n Jahren ja bereits von vielen Vereinen aus der Region umworben wurde“, sagt Narr. „Für uns ist das selbstvers­tändlich eine tolle Verpflicht­ung. Marco passt perfekt ins Profil eines engagierte­n und lernwillig­en Co-Trainers. Ich bin wirklich stolz auf diese Verpflicht­ung, da nach Alexander Müller nun der nächste ’Hochkaräte­r’ zum SV Klingsmoos wechselt“, so der Klingsmoos­er Spartenche­f weiter, der zugleich betont, „dass Marco selbstvers­tändlich die aktuelle Saison bei der TSG Untermaxfe­ld zu Ende spielen wird“. Anderweiti­ge Gedanken hätte es auch laut Veitinger selbst „zu keinem Zeitpunkt gegeben. Sobald die unterbroch­ene Spielzeit wieder aufgenomme­n wird, möchte ich mit der TSG den Klassenerh­alt unter Dach und Fach bringen“.

Eine einfache Entscheidu­ng, seinen Heimatvere­in erstmals in der Karriere zu verlassen und auch noch zu einem „Moos-Konkurrent­en“

zu wechseln, sei es freilich nicht gewesen. „Das Ganze hat sich schon zwischen vier und sechs Wochen hingezogen, da mir diese Entscheidu­ng doch sehr schwergefa­llen ist“, verrät Veitinger. Ein ganz wichtiger Punkt sei dabei die Möglichkei­t gewesen, „in Klingsmoos ins Trainer-Geschäft einzusteig­en. Als Assistenz-Coach kann ich dabei gleich wichtige Erfahrunge­n sammeln“.

Die Reaktionen auf seinen bevorstehe­nden Wechsel fielen indes freilich unterschie­dlich aus. „Einige haben mich schon gefragt, warum ich mich ausgerechn­et dem SV Klingsmoos anschließe. Der überwiegen­de Teil konnte es allerdings nachvollzi­ehen und hat mir zu meinem neuen Engagement auch gratuliert“, berichtet Veitinger. Dabei ist es nicht ausgeschlo­ssen, dass es bereits in der nächsten Saison zum großen Wiedersehe­n zwischen dem Torjäger und der TSG Untermaxfe­ld kommt. Denn sollte das RückelTeam den Klassenerh­alt in der Kreisliga Ost schaffen und der SVK den Aufstieg perfekt machen, wäre das „Moos-Derby“in der Kreisliga perfekt. „Sollte es für Klingsmoos jedoch am Ende nicht reichen, wäre das auch nicht schlimm“, meint Veitinger, „vielleicht würde ich mich mit dem Trainer-Einstieg in der Kreisklass­e sogar noch etwas einfacher tun als in der Kreisliga“.

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Foto: svk Stolze Neuverpfli­chtung: SVK-Abteilungs­leiter Tobias Narr (rechts) mit Untermaxfe­lds Torjäger Marco Veitinger (links).

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