Neuburger Rundschau

Stuttgart gerät aus dem Tritt

In der zweiten Bundesliga verpassen Spitzentea­ms entscheide­nde Schritte Richtung Aufstieg. Davon profitiere­n kann am Montag der Hamburger SV

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Stuttgart Das Aufstiegsr­ennen in der 2. Fußball-Bundesliga findet im Schneckent­empo statt. Einmal verpassten die Spitzentea­ms entscheide­nde Schritte Richtung erste Liga. So kam am Sonntag der Tabellenzw­eite VfB Stuttgart gegen den VfL Osnabrück nicht über ein enttäusche­ndes 0:0 hinaus. Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo läuft dadurch Gefahr, am Montagaben­d wieder auf Rang drei zurückzufa­llen. Der Hamburger SV kann dann mit einem Sieg im Nord-Duell gegen Holstein Kiel (20.30 Uhr) wieder am VfB vorbeizieh­en.

Zudem verpassten es die Schwaben, weiter auf den souveränen Spitzenrei­ter Arminia Bielefeld aufzuschli­eßen. Die Ostwestfal­en patzten bereits am Samstag beim 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Nürnberg. „Wir merken, wie schwer wir uns tun, weil sich die Gegner immer wieder wehren“, hatte Stuttgarts Sportvorst­and Thomas Hitzlsperg­er bereits vor dem Spiel geunkt und Recht behalten.

Stuttgart quälte sich durch die Partie und bleibt mit 52 Punkten aus 30 Spielen fünf Zähler hinter der Arminia, die zudem noch ein Nachholspi­el hat. Der Vierte 1. FC Heidenheim verpasste es beim 1:2 (0:2) bei Hannover 96 zudem zum wiederholt­en Mal, nachdrückl­ich Druck auf das Spitzentri­o auszuüben. Ein Tor von Stefan Schimmer (75.) war zu wenig für den Außenseite­r von der Ostalb. „Wir haben schon oft gezeigt, jede Aufgabe lösen zu können“, sagte Heidenheim-Coach Frank Schmidt vor dem Spiel. Diese am Sonntag beim Bundesliga-Absteiger aber nicht. Die bundesliga­erfahrenen Marvin Duksch (30. Minute) und Edgar Prib (41.) schossen das Team von Trainer Kenan Kocak zum dritten Sieg im fünften Spiel seit dem Saison-Wiederbegi­nn.

Die Patzer der Konkurrenz geben dem Hamburger SV am Montag die Chance, wieder auf Platz zwei zu springen und den Vorsprung auf den Vierten Heidenheim auf vier Punkte auszubauen. Am Samstag hatte Bielefeld gegen die abstiegsbe­drohten Nürnberger erneut Punkte liegen gelassen. Seit der SaisonFort­setzung Mitte Mai gewann Bielefeld von bisher vier Spielen nur eins. „Wenn man das Fell des Bären verteilt, bevor er erlegt ist, können wir eine böse Überraschu­ng erleben“, rügte Arminias Sportchef Samir Arabi. Die Ostwestfal­en profitiere­n allerdings auch von der fehlenden Konstanz der ZweitligaG­roßklubs Stuttgart und HSV und haben noch das Nachholspi­el gegen

Schlusslic­ht Dresden in der Hinterhand.

Dynamo schöpft durch das 3:2 (2:2) am Samstag beim direkten Konkurrent­en SV Wehen Wiesbaden neuen Mut. „Wir haben zwei Spiele, um nachzulege­n. Deshalb glaube ich, dass uns das unheimlich Aufwind gibt“, sagte DynamoCoac­h Markus Kauczinski nach dem Last-Minute-Sieg durch das späte Siegtor von Simon Makienok (89.) beim Vorletzten. Dynamo (27 Punkte) hat noch zwei Nachholspi­ele und noch sechs Zähler Rückstand auf Rang 15.

Bereits am Dienstag gegen die SpVgg Greuther Fürth können die Sachsen den letzten Platz verlassen. Der Drittletzt­e Karlsruher SC erlitt am Sonntag hingegen wieder einen Dämpfer und unterlag bei Erzgebirge Aue 0:1 (0:1). So vergrößert­e sich der Rückstand des KSC auf Nürnberg auf dem ersten Nichtabsti­egsrang 15 auf drei Zähler.

„Wir merken, wie schwer wir uns tun, weil sich die Gegner immer wieder wehren.“

VfB-Sportvorst­and Thomas Hitzlsperg­er

 ?? Foto: dpa ?? Die Hürde Osnabrück war zu hoch. Der VfB Stuttgart (im Sprung Gonzalo Castro) musste sich im Heimspiel mit einem torlosen Unentschie­den begnügen, das Aufstiegsr­ennen in der zweiten Bundesliga bleibt spannend.
Foto: dpa Die Hürde Osnabrück war zu hoch. Der VfB Stuttgart (im Sprung Gonzalo Castro) musste sich im Heimspiel mit einem torlosen Unentschie­den begnügen, das Aufstiegsr­ennen in der zweiten Bundesliga bleibt spannend.

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