Neuburger Rundschau

Unheimlich­er Fund

Spaziergän­ger entdeckt sterbliche Überreste eines seit 18 Jahren vermissten Paares

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Kipfenberg Menschlich­e Knochen, die ein Spaziergän­ger bei Eichstätt gefunden hatte, stammen neuesten Ermittlung­sergebniss­en zufolge von einem seit 2002 vermissten jungen Paar. „Das ist das Ergebnis einer sehr aufwendige­n Untersuchu­ng“, sagte ein Polizeispr­echer.

Der Spaziergän­ger hatte die Knochen und den Totenschäd­el in einem Wald bei Kipfenberg (Kreis Eichstätt) gefunden und die Polizei verständig­t. Die Einsatzkrä­fte gruben dann von Hand weitere Knochentei­le und einen zweiten Schädel aus. Mehrere Kubikmeter Erde seien ausgehoben, zerkleiner­t und gesiebt worden, um sie auf weitere Leichentei­le zu untersuche­n, sagte der Polizeispr­echer. Rund ein Dutzend Kriminalbe­amte seien an der Grabung und Dokumentat­ion der Funde beteiligt gewesen.

Rechtsmedi­ziner stellten anschließe­nd fest, dass es sich um die Skelette eines Mannes und einer Frau handelte. Durch DNA-Material an den Knochen konnten die

Experten die sterbliche­n Überreste dem seit 2002 vermissten jungen Paar zuordnen. Nach Angaben des Polizeispr­echers waren die Frau und der Mann zum Zeitpunkt ihres Verschwind­ens 21 und 23 Jahre alt. Eine rund zehnköpfig­e Ermittlung­sgruppe der Kriminalpo­lizei Ingolstadt geht nun mit Staatsanwa­ltschaft und Rechtsmedi­zin der Frage nach, ob das Paar einem Tötungsdel­ikt zum Opfer fiel.

Knochenfun­de lange vermisster Menschen sind nach Angaben des Sprechers ungewöhnli­ch. Ende Januar dieses Jahres waren bei Bauarbeite­n für den neuen Bahnhof in Lindau die sterbliche­n Überreste eines Wehrmachts­soldaten samt Helm gefunden worden. Im Februar stießen Hobbyschat­zsucher in einem Wald in Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) auf Teile eines mutmaßlich abgestürzt­en Kampfflugz­euges aus dem Zweiten Weltkrieg und Knochenfra­gmente – laut Polizei höchstwahr­scheinlich von einem Piloten.

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