Pater Gerhard bittet weiter um Hilfe
Die Not in Südafrika wächst
Neuburg/Mandeni Weil die Not größer wird, bittet die Bruderschaft des Seligen Gerhard weiter um Hilfe. „Helft uns während der CoronaPandemie“, heißt es in einem Aufruf von Pater Gerhard Lagleder.
Wie er mitteilt, hatte Südafrika am 3. Juni mit 16.744 mehr als doppelt so viele aktive Covid-19 Fälle wie Deutschland (8117), aber nur drei Prozent der Intensivbetten. Wie Pater Gerhard weiter wissen lässt, geht der Gesundheitsminister Südafrikas davon aus, dass im Laufe der Zeit etwa 40 Millionen Menschen in Südafrika mit Covid-19 infiziert werden. Das Südafrikanische Zentrum für Epidemiologie befürchte, dass bis zu 351.000 Menschen in Südafrika an Covid-19 sterben könnten.
Der Ministerpräsident des Zululandes, so der Pater, spricht davon, dass inzwischen „die Alarmglocken läuten, dass wir in Gefahr schweben, die Schlacht zu verlieren, dass das Zululand in einem besorgniserregenden Zustand ist, dass wir einen gesundheitlichen Notstand haben und uns im Katastrophenmodus befinden“. Am 31. Mai, so Pater Lagleder, habe der Ministerpräsident gesagt, Mandeni sei im Begriff, zum Epizentrum für Covid-19 zu werden. „Unser Landkreis iLembe hat die zweithöchste Covid-19 Infektionsrate in ganz Südafrika“, erklärt Lagleder. Die Weltgesundheitsorganisation befürchte, dass bis zu zehn Millionen Menschen in ganz Afrika durch Covid-19 sterben könnten. Die Universität von Johannesburg erwartet, dass es bis zum 30. Juni täglich 26.000 neue Covid-19 Fälle geben wird.
„Hunger ist grausam“
„Wir kümmern uns treu um die Hochrisikogruppe unserer immungeschwächten und geriatrischen Hospizpatienten und um die teilweise durch Vorerkrankungen besonders gefährdeten Kinder unseres Kinderheims“, beschreibt Pater Gerhard die Arbeit der Mitarbeiter der Hilfsorganisation des Malteserordens in Südafrika. Sie würden sich auch um die bedürftigen Hauspflegeund AIDS-Patienten zu Hause kümmern. Diese Patienten und ihre Familien würden mittlerweile, nach über zweimonatiger Ausgangssperre, an Hunger leiden. „Wir helfen nach Kräften mit Nahrungsmittelpaketen, hunderte sind schon verteilt und hunderte oder mehr werden noch gebraucht. Hunger ist grausam“, schreibt Pater Gerhard Lagleder.
Ein Lebensmittelpaket kostet 16 Euro. Er bittet diejenigen, die helfen wollen, um nicht zweckgebundene Spenden, „damit wir das Geld jeweils dort einsetzen können, wo es gerade am nötigsten gebraucht wird“.(nr)