Wo ein Freiwilliges Soziales Jahr angeboten wird
Im Bistum Eichstätt gibt es freie Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr und für den Bundesfreiwilligendienst
Eichstätt Die Chance, nach der Schule für ein Jahr lang in einen sozialen Beruf zu schnuppern, wird in diesem Herbst wieder vielen Jugendlichen angeboten. Aber auch Rentner können sich dort engagieren. Mehr als hundert Plätze in Freiwilligendiensten bieten katholisch-soziale Einrichtungen im Bistum Eichstätt. Nach Angaben des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt sind es rund 60 Plätze im Bundesfreiwilligendienst und etwa 50 für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Die Bewerbungsphase für den Start im Herbst hat begonnen.
„Viele junge Menschen möchten die freie Zeit bis zur Ausbildung sinnvoll nutzen oder sich überhaupt erst einmal orientieren“, erklärt Jakob Streller, der beim Diözesan-Caritasverband die Dienste koordiniert. Ältere Menschen wollten hingegen im Ruhestand noch mitten im Geschehen bleiben und sich gebraucht fühlen. „Für beide sind Freiwilligendienste eine Chance“, betont Streller. Die Caritas berät und begleitet die Interessenten.
Ab 1. September kann ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ, in 15 Einrichtungen absolviert werden: Caritas-Seniorenheime Denkendorf, Greding, Heilsbronn, Nürnberg-Langwasser, NürnbergAltenfurt und Schwabach. Weitere Plätze gibt es im Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt, das sich für Menschen mit Behinderung einsetzt, in den Caritas-Wohnheimen und Werkstätten Ingolstadt für
Menschen mit schwierigen sozialen Lebenslagen und in der heilpädagogischen Einrichtung im CaritasKinderdorf Marienstein in Eichstätt. FSJ-Angebote machen auch die Caritas-Sozialstation Ingolstadt, die Katholische Hochschulgemeinde Eichstätt, die Straßenambulanz St. Franziskus in Ingolstadt und der Katholische Kindergarten St. Michael in Buxheim. Bei den RegensWagner-Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Holnstein und Zell können ebenso freiwillige Dienste geleistet werden.
Außer dem speziell auf junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren ausgerichteten FSJ können sich Interessierte jeden Alters auf die 60 Plätze im Bundesfreiwilligendienst, kurz BFD, bewerben. Allein im Bistum Eichstätt kann in 30 katholischen Einrichtungen ein BFD geleistet werden. Und die Einsatzbereiche sind vielseitig: Es reicht von der Mithilfe im Gaimersheimer Caritas-Markt über die Unterstützung in der Flüchtlings- und Integrationsberatung bis hin zur Betreuung in Seniorenheimen und in der Behindertenhilfe.
Symbolfoto: Patrick Pleul, dpa
Jeder Dritte ist über 27 Jahre alt und drei BFDler im Bistum sind sogar Rentner. „Interessenten im fortgeschrittenen Alter sind willkommen“, sagt der Freiwilligendienstkoordinator der Caritas. Erstmals werden auch BFD-Plätze in der Caritas-Zentrale Eichstätt sowie in den Katholischen Kindergärten St. Michael in Buxheim und St. Elisabeth in Postbauer-Heng angeboten.
„Ein Freiwilligendienst ist viel mehr als ein Praktikum. Das Besondere daran ist, dass Freiwillige nicht nur in einer gemeinnützigen Einrichtung arbeiten, sondern auch intensiv pädagogisch begleitet werden sowie regelmäßig an Bildungsseminaren teilnehmen“, erklärt Sarah Strasser. Sie übernimmt beim Caritasverband die Betreuung der für BFDler.
Die Ansprechpartnerin für alle jungen Erwachsenen im FSJ ist Bildungsreferentin des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, Kendra Scheel. Zu ihren Aufgaben gehören Einzelgespräche, Telefonate und die persönliche Beratung vor Ort in der Einsatzstelle. „Inhalte der Gespräche sind oft sich aus dem Dienst ergebende Fragestellungen wie Rechte und Pflichten, die Lösung von Konflikten oder die Verarbeitung von belastenden Erlebnissen sowie Fragen zur persönlichen Lebensgestaltung bis hin zur Zukunftsplanung und Berufsorientierung“, erläutert Sarah Strasser. Im Rahmen von Seminaren und Bildungstagen erhalten die Freiwilligendienstleistenden die Möglichkeit, ihre gesammelten Erfahrungen zu reflektieren sowie ihre sozialen, ökologischen, kulturellen und interkulturellen Kompetenzen zu stärken.