Fronleichnam in Corona-Zeit
Seit vielen hundert Jahren wird das Fronleichnamsfest gefeiert. Der Name Fronleichnam bedeutet „Leib des Herrn“und Gläubige ehren mit dem Hochfest „den Leib und das Blut Christi“. Wir, die wir an Jesus glauben, sind hinausgesandt in die Welt zu verkünden, was Jesus gesagt hat: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“Deswegen tragen wir Jesus in der Form des heiligen Brotes durch die Straßen, um der Öffentlichkeit die Gegenwart Christi zu bezeugen. Leider entfallen in diesem Jahr die Prozessionen wegen der Corona-Pandemie.
Wie kann man diese Wahrheit, Jesus in der Form eines Brotes, einfach verstehen? Beim letzten Abendmahl nahm Jesus das Brot in seine Hände und sagte „Dies ist mein Leib“und das Brot wurde in den Leib Jesu verwandelt. Ebenso nahm er den Kelch und sagte „Dies ist mein Blut“und der Wein wurde zum Blut Christi verwandelt. Wie kann das geschehen? Jesus hat viele Wunder bewirkt. Er sagte zu dem stürmischen See: „Sei still.“Der See wurde still. Er sagte zu den Blinden: „Du wirst sehen.“Der Blinde konnte wieder sehen. Er sagte zu dem toten Lazarus an seinem Grab: „Komm heraus.“Er verließ das Grab. Alles, was Jesus gesagt hat, sagte er mit voller Autorität. Alles, was Jesus gesagt hat, geschah. Und jetzt, wenn Jesus das Brot in seine Hände nimmt und sagt: „Dies ist mein Leib“, dann verwandelt er Brot in seinen Leib.
Eine Journalistin, die mich bei meinem Studium unterstützte, erlebte Folgendes: Im Jahr 1995 besuchte Papst Johannes Paul II. Nordamerika. Er war in Baltimore, im US-Bundesstaat Maryland. Spontan änderte er das vorgesehene Programm und besuchte auf eigenen Wunsch das dortige Priesterseminar. Sicherheitspersonen gingen zum Priesterseminar und forderten alle, die da waren auf, das Gebäude zu verlassen. Sicherheitskräfte durchsuchten das ganze Gebäude, um für die Sicherheit des Papstes zu garantieren. Das Gebäude war menschenleer. Der letzte Kontrollgang wurde mit besonders trainierten Suchhunden, die lebendige Menschen zum Beispiel nach einem Erdbeben oder einer Bombardierung aufspüren können, durchgeführt. Abschließend durchsuchten sie die Kapelle des Priesterseminars. Dort rannten die Hunde zum Tabernakel (worin die geweihten Hostien aufbewahrt werden) und bellten sehr stark. Sie wollten den Polizisten sagen, dass jemand lebendig verborgen ist im Tabernakel. Wer bleibt lebendig in dem Tabernakel? Jesus, in der Form eines Brotes. Der Eucharistische Jesus segne Sie alle an diesem Festtag.