„Natürlich gehört Disziplin dazu“
NR-Sportskanone Leichtathletin Lisa Basener steht gerne früh auf und liebt die Berge. Welche Läuferinnen die 20-Jährige bewundert, warum ein Marathon noch weit entfernt ist und was sie an ihrer Heimat Neuburg zu schätzen weiß
Oberhausen Lisa Basener gehört zu den talentiertesten Leichtathletinnen der Region. Die Oberhauserin machte sowohl auf der Bahn als auch bei Crossrennen von sich reden. In erster Linie geht sie über 1500 Meter an den Start. Die 20-Jährige studiert in Regensburg angewandte Bewegungswissenschaft und trainiert in ihrer neuen Wahlheimat. In unserer Serie NR-Sportskanone stellen wir Lisa Basener auf etwas andere Art und Weise vor.
Strand oder Berge
Lisa Basener: „Ich bevorzuge die Berge. Im Sommer ist es für den Kopf sehr entspannend, sich zu bewegen, auf einen Gipfel zu steigen und dann oben die Aussicht zu genießen. Leider komme ich zu selten dazu, zum Wandern zu gehen. Im Winter fahre ich sehr gerne Ski.“
Wasser oder Spezi
Basener: Normalerweise trinke ich im Alltag eher Wasser. Ab und zu gönne ich mir aber auch mal ein Spezi. Grundsätzlich trinke ich, was ich gerade trinken möchte (schmunzelt). Sehr gerne mag ich Fruchtschorlen.“
Buch oder Fernsehen
Basener: „Fernsehen. Ich lese nicht so gerne. Es ist entspannter, sich einen Film im Fernsehen anzuschauen. Dabei zappe ich durch das Programm und schaue an, was gerade gezeigt wird.“
Kochen oder Fertiggericht
Basener: „Auf jeden Fall Kochen. Das macht mir total viel Spaß, vor allem backe ich gerne. Etwas Frisches schmeckt einfach besser als ein Fertiggericht. Mein Leibgericht ist Kaiserschmarrn, den ich auch gerne selber zubereite.“
Basener: „Wenn man zeitig aufsteht, hat man mehr vom Tag. Daher zähle ich mich zu den Frühaufstehern. Mir fällt es nicht schwer, aus dem Bett zu kommen. Zuerst mache ich etwas für die Uni oder gehe laufen. Natürlich gehört Disziplin dazu. Die sollte ein Sportler aber haben, glaube ich. Mir ist ein strukturierter Alltag insgesamt sehr wichtig. Auch in Corona-Zeiten, in denen die UniKurse online stattfinden und man zeitlich flexibler ist als gewöhnlich.“
Fahrrad oder Auto
Basener: „Das kommt darauf an, welche Strecke ich zurücklegen möchte. In der Stadt bevorzuge ich das Fahrrad. Dann bin ich flexibler, muss keinen Parkplatz suchen und tue der Umwelt etwas Gutes. Auf dem Land ist das schwieriger, gerade wenn viel zu transportieren ist. Dann ist das Auto oft praktischer.“
Volksfest oder Schloßfest
Basener: „Das Schloßfest ist etwas ganz Besonderes, gerade weil es nicht jedes Jahr stattfindet. In der
Schloßfest-Zeit trifft man viele alte Freunde und Schulkameraden, die nach Hause kommen.“
Neuburg oder Regensburg
Basener: „Diese Frage habe ich erwartet (lacht). Ich kann mich nicht wirklich entscheiden, weil beide Städte sehr schön sind. Neuburg ist meine Heimat, Regensburg die zweite beziehungsweise neue Heimat. Die Städte haben einige Gemeinsamkeiten, etwa die Donau und die Altstadt. Die Neuburger ist durch das Schloss geprägt, in Regensburg findet dort das Stadtleben statt. Ich fühle mich jedenfalls in beiden Städten sehr wohl.“
Gelände oder Bahn
Basener: „Das hängt von der Jahreszeit ab. Im Winter bevorzuge ich das Gelände und laufe lieber Crosswettbewerbe, als die Hallensaison zu absolvieren. Dort gibt es nur eine 200-Meter-Bahn, die Luft ist meist schlecht. Auf dem Gelände gefällt mir die Abwechslung, die Strecken werden nie langweilig. Es ist auch schwer vorherzusagen, wie ein Rennen ausgeht, weil einem die Strecke liegen muss. Im Sommer finden mehr Straßenwettkämpfe und Rennen auf der Bahn statt. Die Rennen auf der Straße sind mindestens zehn Kilometer lang, was ich erst einmal gelaufen bin. Daher ist mir die Bahn lieber. Beim Training sieht es anders aus. Es ist einfach sehr schön, an der Donau entlang zu joggen.“
Windschatten oder Führung
Basener: „Erst im Windschatten laufen und im Schlussspurt die Führung übernehmen (lacht). Diese Taktik ist perfekt. Wenn andere vorauslaufen, kann man sich ziehen lassen, muss sich keine Gedanken über das Tempo machen und braucht nur mitzulaufen. Die Kraftanstrengung betreffend ist im Windschatten kaum ein Unterschied zu merken, nur bei starkem Gegenwind.“
Sprint oder Marathon
Basener: „Mir wird wahrscheinlich in Zukunft eher der Marathon entgegenkommen. Für den Sprint bin ich einfach zu langsam. Viele meiner Trainingspartner sind bereits einen Marathon gelaufen, was mich fasziniert. Zunächst einmal möchte ich einen Halbmarathon laufen, erst dann irgendwann einen Marathon angreifen. Ich war einmal als Zuschauer beim Berlin-Marathon, weil eine Freundin und einige Teamkollegen gestartet sind. Es ist ein riesiges Event, alle Leistungsklassen sind vertreten und jeder hat das gleiche Ziel, diese 42 Kilometer zu bewältigen. Noch ist es für mich weit weg, aber ein Marathon würde mich schon reizen.“
Krause oder Klosterhalfen
Basener: „Puh, das ist eine schwierige Frage. Beide sind sehr bewundernswerte Athletinnen und im Laufbereich die Aushängeschilder der deutschen Leichtathletik. Wenn ich wählen muss, nehme ich Gesa Felicitas Krause. (Krause holte im 3000-Meter-Hindernislauf zwei EMTitel und bei der WM zweimal Bronze, Anm. der Red.). Ich bewundere ihren Ehrgeiz und Disziplin. Tatsächlich habe ich einmal an einem Wettkampf teilgenommen, in dem sie im Lauf vor mir an den Start gegangen ist. Aber auch Konstanze Klosterhalfen (2019 WM-Bronze über 5000 Meter, Anm. d. Red.) ist eine Hausnummer. Es ist einzigartig, was sie auf die Bahn legt. Insgesamt finde ich es schwierig, die beiden zu vergleichen.