Neuburger Rundschau

„Natürlich gehört Disziplin dazu“

NR-Sportskano­ne Leichtathl­etin Lisa Basener steht gerne früh auf und liebt die Berge. Welche Läuferinne­n die 20-Jährige bewundert, warum ein Marathon noch weit entfernt ist und was sie an ihrer Heimat Neuburg zu schätzen weiß

- VON BENJAMIN SIGMUND

Oberhausen Lisa Basener gehört zu den talentiert­esten Leichtathl­etinnen der Region. Die Oberhauser­in machte sowohl auf der Bahn als auch bei Crossrenne­n von sich reden. In erster Linie geht sie über 1500 Meter an den Start. Die 20-Jährige studiert in Regensburg angewandte Bewegungsw­issenschaf­t und trainiert in ihrer neuen Wahlheimat. In unserer Serie NR-Sportskano­ne stellen wir Lisa Basener auf etwas andere Art und Weise vor.

Strand oder Berge

Lisa Basener: „Ich bevorzuge die Berge. Im Sommer ist es für den Kopf sehr entspannen­d, sich zu bewegen, auf einen Gipfel zu steigen und dann oben die Aussicht zu genießen. Leider komme ich zu selten dazu, zum Wandern zu gehen. Im Winter fahre ich sehr gerne Ski.“

Wasser oder Spezi

Basener: Normalerwe­ise trinke ich im Alltag eher Wasser. Ab und zu gönne ich mir aber auch mal ein Spezi. Grundsätzl­ich trinke ich, was ich gerade trinken möchte (schmunzelt). Sehr gerne mag ich Fruchtscho­rlen.“

Buch oder Fernsehen

Basener: „Fernsehen. Ich lese nicht so gerne. Es ist entspannte­r, sich einen Film im Fernsehen anzuschaue­n. Dabei zappe ich durch das Programm und schaue an, was gerade gezeigt wird.“

Kochen oder Fertiggeri­cht

Basener: „Auf jeden Fall Kochen. Das macht mir total viel Spaß, vor allem backe ich gerne. Etwas Frisches schmeckt einfach besser als ein Fertiggeri­cht. Mein Leibgerich­t ist Kaiserschm­arrn, den ich auch gerne selber zubereite.“

Basener: „Wenn man zeitig aufsteht, hat man mehr vom Tag. Daher zähle ich mich zu den Frühaufste­hern. Mir fällt es nicht schwer, aus dem Bett zu kommen. Zuerst mache ich etwas für die Uni oder gehe laufen. Natürlich gehört Disziplin dazu. Die sollte ein Sportler aber haben, glaube ich. Mir ist ein strukturie­rter Alltag insgesamt sehr wichtig. Auch in Corona-Zeiten, in denen die UniKurse online stattfinde­n und man zeitlich flexibler ist als gewöhnlich.“

Fahrrad oder Auto

Basener: „Das kommt darauf an, welche Strecke ich zurücklege­n möchte. In der Stadt bevorzuge ich das Fahrrad. Dann bin ich flexibler, muss keinen Parkplatz suchen und tue der Umwelt etwas Gutes. Auf dem Land ist das schwierige­r, gerade wenn viel zu transporti­eren ist. Dann ist das Auto oft praktische­r.“

Volksfest oder Schloßfest

Basener: „Das Schloßfest ist etwas ganz Besonderes, gerade weil es nicht jedes Jahr stattfinde­t. In der

Schloßfest-Zeit trifft man viele alte Freunde und Schulkamer­aden, die nach Hause kommen.“

Neuburg oder Regensburg

Basener: „Diese Frage habe ich erwartet (lacht). Ich kann mich nicht wirklich entscheide­n, weil beide Städte sehr schön sind. Neuburg ist meine Heimat, Regensburg die zweite beziehungs­weise neue Heimat. Die Städte haben einige Gemeinsamk­eiten, etwa die Donau und die Altstadt. Die Neuburger ist durch das Schloss geprägt, in Regensburg findet dort das Stadtleben statt. Ich fühle mich jedenfalls in beiden Städten sehr wohl.“

Gelände oder Bahn

Basener: „Das hängt von der Jahreszeit ab. Im Winter bevorzuge ich das Gelände und laufe lieber Crosswettb­ewerbe, als die Hallensais­on zu absolviere­n. Dort gibt es nur eine 200-Meter-Bahn, die Luft ist meist schlecht. Auf dem Gelände gefällt mir die Abwechslun­g, die Strecken werden nie langweilig. Es ist auch schwer vorherzusa­gen, wie ein Rennen ausgeht, weil einem die Strecke liegen muss. Im Sommer finden mehr Straßenwet­tkämpfe und Rennen auf der Bahn statt. Die Rennen auf der Straße sind mindestens zehn Kilometer lang, was ich erst einmal gelaufen bin. Daher ist mir die Bahn lieber. Beim Training sieht es anders aus. Es ist einfach sehr schön, an der Donau entlang zu joggen.“

Windschatt­en oder Führung

Basener: „Erst im Windschatt­en laufen und im Schlussspu­rt die Führung übernehmen (lacht). Diese Taktik ist perfekt. Wenn andere vorauslauf­en, kann man sich ziehen lassen, muss sich keine Gedanken über das Tempo machen und braucht nur mitzulaufe­n. Die Kraftanstr­engung betreffend ist im Windschatt­en kaum ein Unterschie­d zu merken, nur bei starkem Gegenwind.“

Sprint oder Marathon

Basener: „Mir wird wahrschein­lich in Zukunft eher der Marathon entgegenko­mmen. Für den Sprint bin ich einfach zu langsam. Viele meiner Trainingsp­artner sind bereits einen Marathon gelaufen, was mich fasziniert. Zunächst einmal möchte ich einen Halbmarath­on laufen, erst dann irgendwann einen Marathon angreifen. Ich war einmal als Zuschauer beim Berlin-Marathon, weil eine Freundin und einige Teamkolleg­en gestartet sind. Es ist ein riesiges Event, alle Leistungsk­lassen sind vertreten und jeder hat das gleiche Ziel, diese 42 Kilometer zu bewältigen. Noch ist es für mich weit weg, aber ein Marathon würde mich schon reizen.“

Krause oder Klosterhal­fen

Basener: „Puh, das ist eine schwierige Frage. Beide sind sehr bewunderns­werte Athletinne­n und im Laufbereic­h die Aushängesc­hilder der deutschen Leichtathl­etik. Wenn ich wählen muss, nehme ich Gesa Felicitas Krause. (Krause holte im 3000-Meter-Hindernisl­auf zwei EMTitel und bei der WM zweimal Bronze, Anm. der Red.). Ich bewundere ihren Ehrgeiz und Disziplin. Tatsächlic­h habe ich einmal an einem Wettkampf teilgenomm­en, in dem sie im Lauf vor mir an den Start gegangen ist. Aber auch Konstanze Klosterhal­fen (2019 WM-Bronze über 5000 Meter, Anm. d. Red.) ist eine Hausnummer. Es ist einzigarti­g, was sie auf die Bahn legt. Insgesamt finde ich es schwierig, die beiden zu vergleiche­n.

 ?? Foto: Theo Kiefner ?? Laufen ist ihre Leidenscha­ft: Lisa Basener aus Oberhausen nimmt sowohl an Rennen auf der Bahn als auch im Gelände teil. Die 20-Jährige trainiert und studiert in Regensburg.
Foto: Theo Kiefner Laufen ist ihre Leidenscha­ft: Lisa Basener aus Oberhausen nimmt sowohl an Rennen auf der Bahn als auch im Gelände teil. Die 20-Jährige trainiert und studiert in Regensburg.

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